Andreas Meyer-Hanno

Aus HomoWiki
Version vom 20. Januar 2016, 18:15 Uhr von Ulli (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Prof. Dr. Andreas Meyer-Hanno

Andreas Meyer-Hanno (* 18. Februar 1932 in Berlin; † 7. September 2006 in Frankfurt am Main) war Opernregisseur, Hochschullehrer und Schwulen-Aktivist. Nach seiner Kindheit und Jugend in Berlin lebte er in Wuppertal, Karlsruhe, Braunschweig und Frankfurt am Main.

Andreas Meyer-Hanno wurde 1932 als Sohn einer jüdischen Pianistin und eines kommunistischen Schauspielers in Berlin geboren und wuchs dort auf. 1942 Rausschmiss aus der höheren Schule wegen seines Jüdischseins.

Nach Kriegsende begann er 1949 mit dem Studium der Musik- und Theaterwissenschaft. 1959 gab er sein Debüt als Opernregisseur in Wuppertal, 1964 bis 1972 war er Opern-Oberspielleiter am Staatstheater Karlsruhe, 1972 bis 1976 am Staatstheater Braunschweig. Er inszenierte über 100 Opern.

1976 folgte der Ruf als Professor an die Musikhochschule in Frankfurt, wo er seitdem lebt. Hier rief er mit Anderen das schwule Theaterensemble "Die Maintöchter" ins Leben. 1989 bis 1994 arbeitete er für das "Mahnmal Homosexuellenverfolgung" in Frankfurt/Main.

Er ist einer der Mitbegründer der Homosexuellen Selbsthilfe (1980). 1991 gründete er die "Hannchen-Mehrzweck-Stiftung", die hauptsächlich aus seinem Privatvermögen aufgebaut wurde.

1993 erhielt er die Römer-Plakette der Stadt Frankfurt, im gleichen Jahr den Preis "Rosa Courage" in Osnabrück. Am 15. Dezember 2000 wurde ihm für die Verdienste um die Schwulenemanzipation und sein Lebenswerk - u.a. die HMS - das Bundesverdienstkreuz verliehen.

2001 zog sich Andreas Meyer-Hanno zum großen Teil aus der Arbeit bei der HS und HMS zurück, um sich mehr Vortragstätigkeit und aufs Schreiben zu konzentrieren.

Am 7.9.2006 verstarb Andreas Meyer-Hanno nach längerer Krankheit in Frankfurt/Main. Sein Grab befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin.


Weblinks