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Vorlage:Infobox Publikation

Männer war ein monatlich erscheinendes Lifestylemagazin hauptsächlich für Schwule vom Bruno Gmünder Verlag aus Berlin.

Das Magazin ist führend auf dem deutschen Markt kommerzieller schwuler Presse, frei von Pornografie, aber mit künstlerischen und erotischen Männerfotografien und -akten. Es widmet sich vor allem aktuellen politischen Themen und Themen des schwulen Zeitgeistes.

Geschichte

Erstmals erschien das Magazin unter dem Namen Männer im Jahr 1987 mit dem Grundkonzept Pin-up-Fotos, redaktionelle Beiträge und Kontaktanzeigen. Von der deutschen Justiz kam der Vorwurf, die darin enthaltenen Aktfotos seien jugendgefährdend. Daraufhin wurde es 1989 konzeptionell leicht verändert und erschien fortan unter dem Titel Männer aktuell. Seit Oktober 2007 erscheint das Magazin wieder unter seinem ursprünglichen Namen. Zu den Chefredakteuren gehörten u. a. Frank Herrmann, Andreas Tölke und Peter Rehberg. Bei den Ausgaben vom März 2011 bis Januar 2013 war Kevin Clarke Chefredakteur.[1] Im Mai 2013 hat der Theologe und Buchautor David Berger diese Funktion übernommen.[2] Die Welt bemerkte dazu am 28. Mai 2013: „Damit steigt Berger zu einem der wichtigsten Stichwortgeber der schwulen Community in Deutschland auf. Und die Monatszeitschrift Männer erhält einen kampagnenerprobten, weit über die Grenzen der Szene bekannten Chef.“[3]

Bruno Gmünder über die Ausrichtung des Blattes:

„Wir haben immer gesagt, zum schwulen Leben gehört auch Erotik, die Entfaltung, das Sichtbarmachen von Körperlichkeit. Und diese Aspekte gehören auch heute zu den tragenden Elementen von Männer aktuell. Andere Magazine haben sich dem Druck der Werbeagenturen, Politik und Justiz gebeugt und alle Erotik rausgeschmissen, um überhaupt verkäuflich zu sein. Wir haben diesem Druck nie nachgegeben, da uns die Verbindung zur Lebenswelt des Lesers am wichtigsten ist. Alles andere ist nachgeordnet.“

Bruno Gmünder: 2006[4]

Im Dezember 2014 kündigte die Deutsche AIDS-Hilfe ihre Anzeigenkampagne in Männer und begründete dies mit angeblich rechtspopulistischen und diskriminierenden Äußerungen des Chefredakteurs David Berger im August und November des Jahres. Der Bruno Gmünder Verlag erklärte, sich nicht von Berger zu distanzieren und an ihm festzuhalten, was dem Verlag negative Kritik seitens der Website queer.de eintrug.[5]

Zum 1. Februar 2015 wurde Berger von seiner Tätigkeit freigestellt, Chefredakteur wurde sein bisheriger Stellvertreter Kriss Rudolph.[6]

Im März 2017 wurde die Zeitschrift eingestellt.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neuer Chef bei MÄNNER. www.queer.de. Abgerufen am 22. Februar 2011.
  2. [1]
  3. Lucs Wiegelmann: Katholischer Ex-Hardliner führt Schwulenmagazin. In: Die Welt, 28. Mai 2013
  4. Andreas Marschner: Neugier auf das Unbekannte (25 Jahre Bruno Gmünder Verlag), Männer aktuell, Juli 2006, S. 34 f.
  5. Tatjana Kerschbaumer: Streit um Chefredakteur von "Männer" – Zu rechts, um schwul zu sein?, Tagesspiegel vom 10. Dezember 2014
  6. Gmünder-Verlag feuert David Berger, queer.de, 2. Februar 2015
  7. Philosohia-Perennis: Lauwarm will keiner – Printmagazin „Männer“ leise weggestorben