Oralverkehr: Unterschied zwischen den Versionen

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==Siehe Auch==
'''Oralverkehr''' (von lat. ''os, oris'' „Mund“) beschreibt sexuelle Praktiken, bei denen ein Sexualpartner die Zähnen) liebkost und stimuliert.
*[[Oralsex]]
 
== Begriffe ==
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten des Oralverkehrs:
 
* Fellatio, bezeichnet die orale Stimulation des Penis.
* Cunnilingus, bezeichnet die orale Stimulation der weiblichen Vagina.
 
== Umgangssprache ==
Manche Menschen benutzen für den Oralsex Umschreibungen, wie zum Beispiel ''es französisch machen'' oder ''blasen''. Oft wird auch der Ausdruck ''Blowjob'' benutzt. Bezeichnungen aus dem Englischen wie ''to go down on somebody'' oder ''to give head'' werden bei beiden Geschlechtern verwendet. Die Enttabuisierung vieler Aspekte der Sexualität hat jedoch zu einer größeren Unbefangenheit auch im sprachlichen Umgang mit dem Oralsex geführt.
 
== Bedeutung ==
Oralverkehr wird von den meisten Menschen als Möglichkeit, den Partner zu stimulieren und ihn zum Orgasmus zu bringen, als sehr reizvoll empfunden. Außerdem kommt er oft im sexuellen Vorspiel vor, zum Beispiel um beim Mann eine Erektion bzw. bei der Frau den Sekretfluss anzuregen.
 
Er kann von beiden Partnern als sehr intensiv empfunden werden, weil die Geschlechtsorgane vom Mund und mit der Zunge sehr zielgenau und auf variable Weise stimuliert werden können und weil es sich dabei um eine besonders intime Geste handelt, da der oder die Praktizierende Geruch und Geschmack der Genitalien intensiv wahrnimmt.
 
Oralsex gehört zu den verbreitetsten Sexualpraktiken neben dem vaginalen Verkehr und wurde zu allen Zeiten praktiziert. Da es nicht zur Juristische Terminologie des Geschlechtsverkehrs.
 
Zu den Vorteilen des Oralverkehrs gehört, dass eine Befruchtung dadurch nicht möglich ist und darum keine Empfängnisverhütung erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der jeweils Praktizierende entscheidet, wie weit er oder sie gehen möchte. Diese beiden Sicherheitsaspekte sind die Hauptgründe für die Beliebtheit des Oralverkehrs bei Teenagern und beim Gruppensex. Bei älteren Männern hingegen ist Oralverkehr oft ein wirksames Hilfsmittel, nachlassende Potenz auszugleichen.
 
Es gibt allerdings auch Männer und Frauen, die diese Art der Intimität nicht angenehm finden und es ablehnen, die Genitalregionen mit dem Mund zu liebkosen oder solches zu empfangen.
 
In einigen antiken Kulturen, auch solchen, die sonst bei Sexualpraktiken eher tolerant waren, wurde der Oralverkehr – jedenfalls offiziell – abgelehnt. Möglicherweise lag dies an der damals höheren Infektionsgefahr durch die geringeren Möglichkeiten der Hygiene, wobei Infektionen sehr viel häufiger ernste Krankheiten zur Folge hatten, da moderne Medikamente noch nicht bekannt waren.
 
 
== Techniken ==
 
=== Fellatio ===
Die männlichen Genitalien, vor allem der Penis, aber auch die Hoden, werden mit Zunge und Lippen zur sexuellen Stimulation geleckt, geküsst und in den Mund genommen. Dabei ist es möglich, die Eichel mit der Zunge zu stimulieren, indem man mit ihr um diese kreist. Das Gleiche gilt auch für den Schaft und die Hoden. Es ist aber genauso möglich, die Eichel oder Teile des Penis in den Mund zu nehmen und leicht dran zu saugen.
 
Eine besondere Form der Fellatio ist die tiefe Aufnahme des erigierten Penis bis in den hinteren Rachenbereich, was nur bei (erlernter) absoluter Entspannung der Kehle möglich ist (siehe Deepthroating). Als besonders schwierig gilt diese Variante der Fellatio, wenn dabei der Samenerguss zugelassen werden soll. Dies setzt bei der Aufnehmenden eine bestimmte Atemtechnik voraus, beim Mann ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Selbstkontrolle und bei beiden ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Vertrauen.
 
=== Cunnilingus ===
Die weiblichen Vaginaleingang kann mit der Zunge stimuliert werden. Mittels Cunnilingus gelingt es leichter, die Frau zu besonders intensiven Orgasmen zu bringen, weil eine direkte Reizung der Klitoris möglich ist.
 
Da Konsistenz, Geruch und Geschmack des weiblichen PMS), auf die sich der Partner sinnvollerweise einstellt.
 
=== Neunundsechzig ===
 
Die gegenseitige Anwendung von oraler Stimulation bei beiden Partnern wird als „Neunundsechzig“ bezeichnet – entsprechend der Form der beiden arabischen Ziffern 69.
 
Grundsätzlich gibt es bei dieser Technik zwei Varianten: Ein Partner liegt oben der andere unten. Die Position oben gilt gewöhnlich als die bequemere, da man in dieser Position eine bessere Kontrolle hat. In einer für beide Partner gleich bequemen Stellung liegen beide auf der Seite.
 
=== Anilingus ===
 
Auch wenn der Anus nicht ursprünglich zu den Geschlechtsorganen zählt, gehört die Stimulation des Afters mit Mund oder Zunge, der so genannte Anilingus, doch zu den oralen Sexualtechniken. Sie wird auch als „zungenanal“ oder englisch als „Rimming“ oder „Rimjob“ bezeichnet. Der Anilingus reicht von ganz flüchtiger Berührung der Umgebung des Anus mit den Lippen bis hin zu intensiver Penetration mit der Zunge. Der Reiz besteht darin, dass der Anus ein hochsensibles, von vielen Nervenenden belegtes Körperteil ist, dessen Stimulation direkt oder durch die Nähe zu den Genitalien von vielen als sehr erotisch empfunden wird.
 
== Hygienische und medizinische Aspekte ==
 
Eine französische Studie legt den Schluss nahe, dass die beim Oralsex übertragenen Papilloma-Viren Mundkrebs auslösen können. So haben Patienten, bei denen dieses Virus in der Mundschleimhaut nachgewiesen wurde, 10-mal häufiger Oralsex als der Durchschnitt. Da aber Alkohol- und Zigarettenkonsum der Hauptverursacher des Mundkrebses bleibt, raten die Wissenschaftler der Studie nicht zur Oralsexabstinenz.
 
Syphilis kann durch Oralsex übertragen werden; die durch Fellatio im Rachen übertragenen Primärläsion heißt Angina specifica.
 
Weiterhin kann Oralverkehr Hepatitis B und besonders Anilingus Hepatitis A übertragen.
 
Die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion ist sehr gering, trotzdem wird nach allgemeiner Lehrmeinung empfohlen, beim Fellatio kein Sperma im Mund aufzunehmen und auf Cunnilingus während der Regelblutung zu verzichten oder ein Lecktuch zu benutzen.
 
== Oralverkehr und Religion ==
 
=== Islam ===
Im Islam ist der Orale Geschlechtsverkehr erlaubt, gilt jedoch als „makruh“ (eine Tat, die nicht empfohlen, aber geduldet wird). Das Onanieren in den Mund ist verboten (Haram).
 
{{Aus der Wikipedia}}

Version vom 6. November 2006, 10:03 Uhr

Oralverkehr (von lat. os, oris „Mund“) beschreibt sexuelle Praktiken, bei denen ein Sexualpartner die Zähnen) liebkost und stimuliert.

Begriffe

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten des Oralverkehrs:

  • Fellatio, bezeichnet die orale Stimulation des Penis.
  • Cunnilingus, bezeichnet die orale Stimulation der weiblichen Vagina.

Umgangssprache

Manche Menschen benutzen für den Oralsex Umschreibungen, wie zum Beispiel es französisch machen oder blasen. Oft wird auch der Ausdruck Blowjob benutzt. Bezeichnungen aus dem Englischen wie to go down on somebody oder to give head werden bei beiden Geschlechtern verwendet. Die Enttabuisierung vieler Aspekte der Sexualität hat jedoch zu einer größeren Unbefangenheit auch im sprachlichen Umgang mit dem Oralsex geführt.

Bedeutung

Oralverkehr wird von den meisten Menschen als Möglichkeit, den Partner zu stimulieren und ihn zum Orgasmus zu bringen, als sehr reizvoll empfunden. Außerdem kommt er oft im sexuellen Vorspiel vor, zum Beispiel um beim Mann eine Erektion bzw. bei der Frau den Sekretfluss anzuregen.

Er kann von beiden Partnern als sehr intensiv empfunden werden, weil die Geschlechtsorgane vom Mund und mit der Zunge sehr zielgenau und auf variable Weise stimuliert werden können und weil es sich dabei um eine besonders intime Geste handelt, da der oder die Praktizierende Geruch und Geschmack der Genitalien intensiv wahrnimmt.

Oralsex gehört zu den verbreitetsten Sexualpraktiken neben dem vaginalen Verkehr und wurde zu allen Zeiten praktiziert. Da es nicht zur Juristische Terminologie des Geschlechtsverkehrs.

Zu den Vorteilen des Oralverkehrs gehört, dass eine Befruchtung dadurch nicht möglich ist und darum keine Empfängnisverhütung erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass der jeweils Praktizierende entscheidet, wie weit er oder sie gehen möchte. Diese beiden Sicherheitsaspekte sind die Hauptgründe für die Beliebtheit des Oralverkehrs bei Teenagern und beim Gruppensex. Bei älteren Männern hingegen ist Oralverkehr oft ein wirksames Hilfsmittel, nachlassende Potenz auszugleichen.

Es gibt allerdings auch Männer und Frauen, die diese Art der Intimität nicht angenehm finden und es ablehnen, die Genitalregionen mit dem Mund zu liebkosen oder solches zu empfangen.

In einigen antiken Kulturen, auch solchen, die sonst bei Sexualpraktiken eher tolerant waren, wurde der Oralverkehr – jedenfalls offiziell – abgelehnt. Möglicherweise lag dies an der damals höheren Infektionsgefahr durch die geringeren Möglichkeiten der Hygiene, wobei Infektionen sehr viel häufiger ernste Krankheiten zur Folge hatten, da moderne Medikamente noch nicht bekannt waren.


Techniken

Fellatio

Die männlichen Genitalien, vor allem der Penis, aber auch die Hoden, werden mit Zunge und Lippen zur sexuellen Stimulation geleckt, geküsst und in den Mund genommen. Dabei ist es möglich, die Eichel mit der Zunge zu stimulieren, indem man mit ihr um diese kreist. Das Gleiche gilt auch für den Schaft und die Hoden. Es ist aber genauso möglich, die Eichel oder Teile des Penis in den Mund zu nehmen und leicht dran zu saugen.

Eine besondere Form der Fellatio ist die tiefe Aufnahme des erigierten Penis bis in den hinteren Rachenbereich, was nur bei (erlernter) absoluter Entspannung der Kehle möglich ist (siehe Deepthroating). Als besonders schwierig gilt diese Variante der Fellatio, wenn dabei der Samenerguss zugelassen werden soll. Dies setzt bei der Aufnehmenden eine bestimmte Atemtechnik voraus, beim Mann ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Selbstkontrolle und bei beiden ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Vertrauen.

Cunnilingus

Die weiblichen Vaginaleingang kann mit der Zunge stimuliert werden. Mittels Cunnilingus gelingt es leichter, die Frau zu besonders intensiven Orgasmen zu bringen, weil eine direkte Reizung der Klitoris möglich ist.

Da Konsistenz, Geruch und Geschmack des weiblichen PMS), auf die sich der Partner sinnvollerweise einstellt.

Neunundsechzig

Die gegenseitige Anwendung von oraler Stimulation bei beiden Partnern wird als „Neunundsechzig“ bezeichnet – entsprechend der Form der beiden arabischen Ziffern 69.

Grundsätzlich gibt es bei dieser Technik zwei Varianten: Ein Partner liegt oben der andere unten. Die Position oben gilt gewöhnlich als die bequemere, da man in dieser Position eine bessere Kontrolle hat. In einer für beide Partner gleich bequemen Stellung liegen beide auf der Seite.

Anilingus

Auch wenn der Anus nicht ursprünglich zu den Geschlechtsorganen zählt, gehört die Stimulation des Afters mit Mund oder Zunge, der so genannte Anilingus, doch zu den oralen Sexualtechniken. Sie wird auch als „zungenanal“ oder englisch als „Rimming“ oder „Rimjob“ bezeichnet. Der Anilingus reicht von ganz flüchtiger Berührung der Umgebung des Anus mit den Lippen bis hin zu intensiver Penetration mit der Zunge. Der Reiz besteht darin, dass der Anus ein hochsensibles, von vielen Nervenenden belegtes Körperteil ist, dessen Stimulation direkt oder durch die Nähe zu den Genitalien von vielen als sehr erotisch empfunden wird.

Hygienische und medizinische Aspekte

Eine französische Studie legt den Schluss nahe, dass die beim Oralsex übertragenen Papilloma-Viren Mundkrebs auslösen können. So haben Patienten, bei denen dieses Virus in der Mundschleimhaut nachgewiesen wurde, 10-mal häufiger Oralsex als der Durchschnitt. Da aber Alkohol- und Zigarettenkonsum der Hauptverursacher des Mundkrebses bleibt, raten die Wissenschaftler der Studie nicht zur Oralsexabstinenz.

Syphilis kann durch Oralsex übertragen werden; die durch Fellatio im Rachen übertragenen Primärläsion heißt Angina specifica.

Weiterhin kann Oralverkehr Hepatitis B und besonders Anilingus Hepatitis A übertragen.

Die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Infektion ist sehr gering, trotzdem wird nach allgemeiner Lehrmeinung empfohlen, beim Fellatio kein Sperma im Mund aufzunehmen und auf Cunnilingus während der Regelblutung zu verzichten oder ein Lecktuch zu benutzen.

Oralverkehr und Religion

Islam

Im Islam ist der Orale Geschlechtsverkehr erlaubt, gilt jedoch als „makruh“ (eine Tat, die nicht empfohlen, aber geduldet wird). Das Onanieren in den Mund ist verboten (Haram).


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oralverkehr aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.