Religiösität in Psychiatrie und Psychotherapie

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Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie ist eine Kongressreihe des gleichnamigen Institutes.[1]

RPP 2007

Der Kongress "RPP 2007" vom 11. bis 13. Oktober 2007 in Graz hatte über 1200 Teilnehmern aus 11 Ländern[2],[3] DIe Kongressleitung koordinierte und ermöglichte die aktive Mitarbeit von 10 Konfessionen, Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen (katholische, evangelische, orthodoxe und freikirchliche Christen, Juden, Buddhisten, Muslime, Bahá'í, Agnostiker und Naturreligionen) und schuf ein Forum für ein breites Netz akademischer Disziplinen (Psychiater, Psychologen, Psychotherapeuten, Theologen, Religionswissenschafter, Philosophen, Ethiker und Künstler). Der Kongress umfasste 100 Beiträge (11 Plenarvorträge, 12 Symposien, 40 Workshops, 3 Podiumsdiskussionen, 16 wissenschaftliche Kurzvorträge, 18 Posters) von 140 zum Teil prominenten Vortragenden (u.a. Raphael M. Bonelli, Maria Brunner-Hantsch, Monika Christian, Martin Grabe, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Monika Glawischnig-Goschnik, Reinhard Haller, Barbara Hasiba-Cortolezis, René Hefti, Paul van Heyster, Hartmann Hinterhuber, Larry Hogan, Herwig Hohenberger, Helene Hornich, Tomislav Ivancic, Egon Kapellari, Franz Lackner, Friedhelm Lamprecht, Karl Heinz Ladenhauf, Andreas Laun, Manfred Lütz, Hermann Miklas, Michael Musalek, Bernd Oberndorfer, Bernhard Pelzl, Rotraud Perner, Nossrat Peseschkian, Samuel Pfeifer, Walter Pieringer, Richard Picker, Michael Prüller, Walter Schaupp, Peter Scheer, Clemens Sedmak, Hans-Bernhard Wuermeling, Hans-Georg Zapotoczky). Die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie übernahm die Patronanz.

Zwei der Themen bei diesem Kongress riefen öffentliche Kontroverse hervor.[4] [5] Wiederholte Stellungnahmen der Veranstalter [6][7][8][9][6] führten nicht zur einem Rückgang der Kritik.[10][5]

Einerseits wurde der Workshop 4.6 kritisiert. Markus Hoffmann, Leiter von Wuestenstrom, hätte einen einstündigen Workshop für 30 Teilnehmer mit dem Titel „Therapeutisches Arbeiten bei Ichdystoner Sexualorientierung“ halten sollen.[11] Aufgrund der Proteste, die Markus Hoffmann als „Emotionalisierung und Ideologisierung der Debatte“ charakterisierte, sagte dieser im Einvernehmen mit den Veranstaltern seinen Workshop ab.[12][13]

Weiterer Kritikpunkt bzw. weiter öffentlich beachtet war eine Diskussion über die Praxis des Exorzismus, die in zwei kontroversen Workshops angelegt war. Ein Psychiater[14], der gegen die Praxis des Exorzismus auftrat, wurde einem Theologen[15], der diese Praxis verteidigte, gegenübergestellt.

In seiner Eröffnungsrede ging der Klinikvorstand der Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie, Hans Kapfhammer, am 11.10.2007 auf die Kontroversen im Vorfeld des Kongresses ein[16]. Er bekräftigte noch einmal, dass ungeachtet medialer Verzerrungen niemand von den Organisatoren und Leitern des Kongresses der Auffassung sei, dass Homosexualität therapiert werden sollte. Er stellte klar, dass auch niemand im Bereich der Psychiatrie Exorzismus als eine legitime psychiatrische Behandlungsmethode ansieht. Dennoch müsse ein demokratisches und kontroversielles Gespräch möglich sein.

RPP 2008 Schuld und Gefühl

Die Fachtagung "RPP 2008" beschäftigte sich mit dem Thema der Schuldgefühle. Als Referenten traten u.a. der Psychotherapeut Jürg Willi, der Philosoph Markus F. Peschl, der Theologe Eberhard Schockenhoff und der Psychiater und Philosoph Thomas Fuchs auf.

RPP 2009 Liturgie und Psyche

Die Fachtagung "RPP 2009" handelte vom Thema Liturgie und Psyche. Als Referenten diskutierten der Psychiater Raphael M. Bonelli, die Philosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, der Theologe Karl Wallner und der Psychotherapeut Jürg Willi miteinander.

RPP 2009 Verletzung-Verbitterung-Vergebung

Die Fachtagung "RPP 2009" handelte vom Thema Verletzung-Verbitterung-Vergebung. Als Referenten traten Raphael M. Bonelli, Michael Linden, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz und der Bahai Nossrat Peseschkian auf.

Weblinks


Einzelnachweise