Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

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Gedenkort für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen

Nach über zehnjährigen Bemühungen von Aktivisten hat der Deutsche Bundestag am 12. Dezember 2003 die Errichtung eines Gedenkorts für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen beschlossen. Zuvor hatte sich der Bundestag bereits am 7.12.2000 in einer Entschließung für eine verstärkte öffentliche Würdigung des Verfolgtenschicksals der Homosexuellen eingesetzt.

Auf einem Grundstück im Tiergarten direkt gegenüber dem Denkmal für die ermordeten Juden Europas soll erinnert werden an in der NS-Zeit verfolgte und unterdrückte Lesben und Schwule. Der künstlerische Wettbewerb, an dem sich 17 Künstler und Künstlerinnen beteiligten, ist abgeschlossen, seit Januar 2006 stehen die Sieger fest: die beiden dänischen bzw. norwegischen Künstler Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Beide leben und arbeiten in Berlin.

Gemäß Beschluss des Bundestags soll das Denkmal drei Ziele verfolgen: die verfolgten und ermordeten Opfer ehren die Erinnerung an das Unrecht wach halten, und ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Lesben und Schwulen setzen.

Für die Errichtung stellte der Bund 450.000 Euro zur Verfügung. Das Denkmal befindet sich an der Ebert-Straße Ecke Hannah-Arendt-Straße.

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen wurde von Kulturstaatsminister Neumann und dem regierenden Bürgermeister von Berlin Wowereit am 27. Mai 2008 eingeweiht. Teilnehmer der Eröffnugn waren Günter Dworek (LSVD), Albert Eckert (Initiative ‘Der homosexuellen NS-Opfer gedenken’) und Linda Freimane (ILGA Europe). Die beiden Künstler Michael Elmgreen und Ingar Dragset waren bei der Übergabe anwesend.


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