Waldschlösschen-Appell

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Der Waldschlösschen-Appell ist auf Initiative des Bundes Lesbischer und Schwuler JournalistInnen entstanden.

Der Appell will ein Zeichen gegen die nach seiner Meinung grassierende Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher Diffamierungen setzen. Im Waldschlösschen-Appell warnen die Initiatoren vor „verstärkten Homosexualität herabwürdigenden Anfeindungen, wenn viele Medien weiterhin Angriffe auf die Würde und die Menschenrechte Homosexueller als Teil des legitimen Meinungsspektrums bagatellisieren“.

Folgende Aussagen gelten als die, die im Sinne der o.g. auslösenden Folgen qualifiziert werden können:

  • Homosexualität sei widernatürlich
  • Homosexualität sei eine Entscheidung
  • Homosexualität sei heilbar
  • Heterosexuelle Jugendliche könnten zur Homosexualität verführt werden
  • Homosexualität sei eine Begünstigung für sexuellen Missbrauch
  • Die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften sei eine Gefahr für die Gesellschaft (etwa, weil durch sie weniger Kinder geboren werden würden)

Unter anderem wird gefordert, dass Journalisten solche und ähnliche Aussagen deutlich als diskriminierende Anfeindungen brandmarken sollen.[1][2]

Die Initiative greift zurück auf die im Pressekodex festgelegten und – insbesondere in Ziffer 12 – aufgezählten Statuten, wonach eine soziale Gruppe als solche i.V.m. den in Ziffer 10 genannten sittlichen Überzeugungen nicht geschmäht werden darf, da dadurch die in Ziffer 1 genannte Menschenwürde angegriffen werden kann.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Der Appell: Drei Forderungen an die Medien: Der „Waldschlösschen-Appell“ gegen die Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher Diffamierungen – Eine Initiative des Bundes des Bundes Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) in Kooperation mit nollendorfblog.de.
  2. Norbert Blech: Der Waldschlösschen-Appell – gegen unwidersprochene Homophobie in den Medien, Queer.de, 9. Juni 2013.