Friedrich II, König von Preussen: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 25. Februar 2013, 13:30 Uhr

Friedrich II., auch Friedrich der Große oder der Alte Fritz genannt, (* 24. Januar 1712 in Berlin; † 17. August 1786 in Potsdam)

Friedrich wird als viertes Kind des Hohenzollern Friedrich Wilhelm I König von Preußen und seiner Frau Sophie Dorothea von Hannover geboren. Seine beiden älteren Brüder sterben früh und so wird Friedrich zum Kronprinzen von Preußen. Friedrich Wilhelm ist unerbittlich in der Erziehung seines sensiblen, künstlerisch begabten Sohnes. Die Züchtigung von Kindern ist zu dieser Zeit immer noch an der Tagesordnung, doch der König belegt seinen Sohn mit Strafen, die weit über die 'normale' Züchtigung hinausgeht. Der König schreckt nicht einmal vor öffentlicher Demütigung zurück. Der Umgangston ist hart und soldatisch.

Mit 28 Jahren besteigt Friedrich den Thron seines verstorbenen Vaters. Endlich kann er sein Leben gestalten, wie es ihm gefällt. Er will als aufgeklärter Monarch in die Geschichte eingehen und umgibt sich mit Philosophen, Literaten, Dichtern und Musikern. Berühmte Philosphen wie Voltaire beeinflussen den Regierungsstil des Königs. Friedrich verkündet die Pressefreiheit und veröffentlich die Abhandlung 'Antimachiavell', die die Pflichten eines Monarchen definieren.

Bei aller humanistischen Grundhaltung ist Friedrich auch ein Kriegskönig. Seine Regierungszeit ist geprägt von Kriegen und politischen Konflikten. Fahnenflüchtige sind dem feinsinnigen Monarchen ein Greuel. Die Strafen sind dementsprechend brutal. Er läßt den jungen Männer Nasen und Ohren abschneiden, damit sie für jeden zu erkennen sind. Damit sind diese Männer nicht nur entstellt, sondern auch sozialer Isolation ausgesetzt.

Friedrich I ist ein Monarch seiner Zeit und sicher nicht grausamer, als andere Monarchen. Sein musisches Talent ist allerdings ausserordenlich. Bis zu seinem Tod bleibt er der Kunst treu. (Ausführlich: http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._%28Preussen%29)

Friedrich Wilhelm I bemängelt häufig das 'weibische' Verhalten seines Sohnes Friedrich. Er versucht ihm mit Härte dieses Verhalten auszutreiben. Friedrich selbst kann dem übermächtigen Vater nichts entgegensetzten. Mit 18 Jahren will er mit seinem Freund Hans Hermann von Katte ins tolerantere England flüchten. Doch die Flucht endet jäh. Von Katte wird vor den Augen seines Geliebten hingerichtet und Friedrich in eine Ehe gezwungen, die nie vollzogen wird. Kurz nach der Hochzeit verbannt Friedrich seine junge Frau Elisabeth-Christine von Braunschweig-Beveren und weist ihr ein eigenes Schloss als Wohnsitz zu. Auf seinem Schloss sind fortan keine Frauen mehr erwünscht.

Friedrichs Homosexualität ist ebenso wie die seines Bruders Heinrich ein offenes Geheimnis bei Hof. Der junge Monarch verliebt sich z. B. in seinen Sekretär Claude Etienne Darget und lebt mit ihm zumindest in einer platonischen Beziehung. Voltaire, ein gern gesehener Gast bei Hofe, beschreibt ein morgendliches Ritual, bei dem ein junger Mann aus dem Gesinde oder ein junger Soldat dem König sexuell zur Verfügung zu stehen hat. In einem Brief rät Friedrich einem Neffen von passivem Analverkehr ab, da er, wie er aus eigener Erfahrung zu berichten weiß, nicht sehr angenehm sei.

Friedrich I geht in die Geschichte als der Vertreter des aufgeklärten Absolutismus ein. Er ist nicht nur als Förderer der Kunst berühmt, sondern macht sich auch einen Namen als hervorragender Komponist und Flötist.