Ulrike Folkerts

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Ulrike Folkerts (* 14. Mai 1961 in Kassel) ist eine deutsche Schauspielerin. Sie ist vor allem in ihrer Rolle als Ludwigshafener Hauptkommissarin Lena Odenthal bekannt, die sie seit 1989 in der ARD-Krimireihe Tatort darstellt.

Als engagierte Hobbysportlerin nahm sie bei den Gay Games 1994 in New York und den Eurogames 1996 in Berlin teil.[1][2] 1998 erzählte sie in der Hamburger Morgenpost, dass sie gerade auf dem CSD war und der Stern berichtet über die Beziehung zu einer Frau.[3] Als Jurymitglied nahm sie am lesbisch-schwulen Grand Prix Cologne 1999 teil, der im WDR übertragen wurde. Die Bild-Zeitung nahm dieses Ereignis zum Anlass, am 27. April 1999 die Titelzeile „Tatort-Kommissarin Ulrike Folkerts: Ja, ich liebe Frauen“ zu drucken.[2] Nach 2 Wochen legte sich die Aufregung wieder.[4]

Bei den Gay Games 2002 in Sydney holte Folkerts mit der Schwimmstaffel des Berliner Vereins Vorspiel eine Silber- und eine Bronzemedaille. Im Einzelwettbewerb wurde sie jedoch wegen eines Fehlstarts, der durch eine Kollegin ausgelöst wurde, disqualifiziert.[1][2] 2004 trennte sie sich nach 15-jähriger Beziehung von der Schmuckdesignerin Astrid Stenzel. [5] Im Juli 2004 erschwamm sie eine Bronzemedaille bei den Eurogames in München.[6]

Auch zu ihrem lange abgewehrten Kuss mit einer Frau im Tatort Fette Krieger im Sommer 2001 wusste die Bild-Zeitung an prominenter Stelle zu berichten.[7] Als sie 2005 ihre Biografie herausbrachte und im Film Die Leibwächterin auftrat, griff sich die Bild-Zeitung Zitate aus einem Kapitel heraus und titelte: „Ulrike Folkerts – So wurde ich lesbisch“, wobei Folkerts laut eigener Aussage am Bericht nur das Wort „Lebensbeichte“ wirklich gestört habe.[8] In einem Fragebogen gab Folkerts zu Protokoll, wie sie gerne in Erinnerung bleiben möchte: als „eine Schauspielerin, die uns in ihren Rollen neue Frauentypen beschert hat und die als bekennende Lesbe vielen Frauen Mut gemacht hat, zu ihrer Homosexualität ja zu sagen, sie zu leben ...“[2] Gemeinsam mit ihrer Partnerin, der Künstlerin Katharina Schnitzler, brachte Folkerts im Oktober 2008 das Buch Glück gefunden auf den Markt.

Literatur

  • Ulrike Folkerts: Das macht mich stark. Südwest-Verlag, 2005, ISBN 978-3517068336
  • Ulrike Folkerts, Katharina Schnitzler: Glück gefunden. Die beliebte Tatortkommissarin skizziert ihren Weg zum Glück. Edition Braus im Wachter Verlag, 2008, ISBN 978-3899043365

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 tagesspiegel.de: Anne-Katrin Löffler: Schauspielerin Ulrike Folkerts über ihren Start bei den Gay Games, 8. November 2002
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Axel Schock & Karen-Susan Fessel: OUT!, Querverlag, Berlin 2004, ISBN 3-89656-111-1
  3. blsj.de: Zwölf Arten zu Outen, gesehen am 22. August 2006
  4. zdf.de mediathek-Video 25'26": Ulrike Folkerts am 6. Oktober 2005 bei Johannes B. Kerner
  5. netzeitung.de: Ulrike Folkerts trennt sich von Freundin, 18. Februar 2004
  6. eurogames.info: Ulrike Folkerts: Schwimmergebnisse am ersten Wettkampftag, 31. Juli 2004
  7. aschaffenburg.gay-web.de: Pink People - Ulrike Folkert, nach dem Stand vom Juli 2001
  8. tagesspiegel.de: ZUR PERSON - „Ich weiß nicht, was mich da geritten hat“, 17. Oktober 2005