IHWO: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''IHWO''' Internationale Homophilen-Welt-Organisation (Deutschland) war eine in Hamburg ansässige Homosexuellen-Organisation. | Die '''IHWO''' Internationale Homophilen-Welt-Organisation (Deutschland) war eine in Hamburg ansässige Homosexuellen-Organisation. | ||
1969 gegründet, 1974 aufgelöst. | == Geschichte der IHWO Hamburg 1969 bis 1974 == | ||
1969 gegründet, 1974 aufgelöst. | |||
Erste Vorstände des Vereins waren Claus Fischdick (1939 - 1989) und Carl Stoewahs (1929 - 1993). | |||
Die IHWO (Hamburg) unterhielt zeitweise in Hamburg ein 'Klubzentrum' (ein Vorläufer späterer Schwulenzentren), das auch zu den finanziellen Problemen der Gruppe beitrug. | Die IHWO (Hamburg) unterhielt zeitweise in Hamburg ein 'Klubzentrum' (ein Vorläufer späterer Schwulenzentren), das auch zu den finanziellen Problemen der Gruppe beitrug. | ||
== Die IHWO Hamburg und die dänische IHWO == | |||
Die "International Homosexual World Organisation" IHWO wurde Mitte der 1950er Jahre von Axel Lundahl Madsen und Eigil Eskildsen gegründet, zunächst unter dem Namen 'International Hobbyclubs World Organisation'. | |||
== Einordnung == | == Einordnung == | ||
Die IHWO e.V. (Hamburg) war nie - wie ihr Name es vorgibt - eine internationale, geschweige denn eine 'Welt-Organisation'. Über regionale Bedeutung kam die Gruppe kaum hinaus. | Die IHWO e.V. (Hamburg) war nie - wie ihr Name es vorgibt - eine internationale, geschweige denn eine 'Welt-Organisation'. Ihrem hohen Anspruch wurde sie in dieser Hinsicht nicht gerecht. Über regionale Bedeutung kam die Gruppe kaum hinaus. | ||
Trotz ihrer Gründung 1969 ('Nachseptember' nach der Grossen Strafrechtsreform) wurde die IHWO nie der westdeutschen [[Schwulenbewegung]] der 1970er Jahre (der sie selbst sehr skeptisch gegenüber stand) zugerechnet. Von Auftreten und Grundhaltung her kann sie eher als der Homosexuellen-Bewegung 1950er- und 1960er-Jahre zugehörig betrachtet werden. | Trotz ihrer Gründung 1969 ('Nachseptember' nach der Grossen Strafrechtsreform) wurde die IHWO nie der westdeutschen [[Schwulenbewegung]] der 1970er Jahre (der sie selbst sehr skeptisch gegenüber stand) zugerechnet. Von Auftreten und Grundhaltung her kann sie eher als der Homosexuellen-Bewegung 1950er- und 1960er-Jahre zugehörig betrachtet werden. |
Version vom 30. März 2013, 11:48 Uhr
Die IHWO Internationale Homophilen-Welt-Organisation (Deutschland) war eine in Hamburg ansässige Homosexuellen-Organisation.
Geschichte der IHWO Hamburg 1969 bis 1974
1969 gegründet, 1974 aufgelöst.
Erste Vorstände des Vereins waren Claus Fischdick (1939 - 1989) und Carl Stoewahs (1929 - 1993).
Die IHWO (Hamburg) unterhielt zeitweise in Hamburg ein 'Klubzentrum' (ein Vorläufer späterer Schwulenzentren), das auch zu den finanziellen Problemen der Gruppe beitrug.
Die IHWO Hamburg und die dänische IHWO
Die "International Homosexual World Organisation" IHWO wurde Mitte der 1950er Jahre von Axel Lundahl Madsen und Eigil Eskildsen gegründet, zunächst unter dem Namen 'International Hobbyclubs World Organisation'.
Einordnung
Die IHWO e.V. (Hamburg) war nie - wie ihr Name es vorgibt - eine internationale, geschweige denn eine 'Welt-Organisation'. Ihrem hohen Anspruch wurde sie in dieser Hinsicht nicht gerecht. Über regionale Bedeutung kam die Gruppe kaum hinaus.
Trotz ihrer Gründung 1969 ('Nachseptember' nach der Grossen Strafrechtsreform) wurde die IHWO nie der westdeutschen Schwulenbewegung der 1970er Jahre (der sie selbst sehr skeptisch gegenüber stand) zugerechnet. Von Auftreten und Grundhaltung her kann sie eher als der Homosexuellen-Bewegung 1950er- und 1960er-Jahre zugehörig betrachtet werden.
Literatur
- Raimund Wolfert: "Gegen Einsamkeit und ‹Einsiedelei› - Die Geschichte der Internationalen Homophilen Welt-Organisation", Hamburg 2009
- Raimund Wolfert: "'Sollen wir der Öffentlichkeit noch mehr Anlass geben, gegen die 'Schwulen' zu sein? - Zur Position der Internationalen homophilen-Welt-Organisation (IHWO)". in: Pretzel / Weiß: Ohnmacht und Aufbegehren. Homosexuelle Männer in der frühen Bundesrepublik. Hamburg 2010