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| | Am 29. Juni [[2006]] verabschiedete der deutsche Bundestag ein '''Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz''' (AGG). Dieses Gesetz geht im Kern zurück auf das Allgemeine [[w:Antidiskriminierungsgesetz|Antidiskriminierungsgesetz]] (ADG), das wegen der vorgezogenen Neuwahlen nicht mehr im Jahre 2005 zustande kam. |
| ! colspan="2" | Basisdaten
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| | Kurztitel: || Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
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| | Voller Titel: || Umsetzung europäischer Richtlinien zur Verwirklichung<br />des Grundsatzes der Gleichbehandlung
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| | Typ: || Bundesgesetz
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| | Rechtsmaterie: || Arbeitsrecht, Zivilrecht, Verwaltungsrecht
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| | Geltungsbereich: || Bundesrepublik Deutschland
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| | Abkürzung: || AGG
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| | [[w:Fundstellennachweis|FNA]]: || noch keiner
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| | Verkündungstag: || Noch nicht verkündet (geplant war 01.08.2006)
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| | Aktuelle Fassung: || http://dip.bundestag.de/btd/16/020/1602022.pdf
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| Am 29. Juni 2006 verabschiedete der deutsche Bundestag ein Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Dieses Gesetz geht im Kern zurück auf das Allgemeine [[w:Antidiskriminierungsgesetz|Antidiskriminierungsgesetz]] (ADG), das in der 15. Legislaturperiode bereits erarbeitet und beraten wurde, aber infolge Diskontinuität nicht mehr im Jahre 2005 zustande kam.
| | Ausführliche Version in der [[w:Ausführliche Version in der Wikipedia. |Wikipedia]]. |
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| In Kürze tritt das von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz in Kraft. Der beabsichtigte Inkrafttretenstermin 1. August 2006 wird nicht eingehalten werden können.
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| Damit entstehen neue arbeitsrechtliche Vorschriften, die insbesondere Auswirkungen haben auf die Personalarbeit.
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| Gegenstand der rechtlichen Neuerungen sind konkrete Diskriminierungs-/Ungleichbehandlungs- und Benachteiligungs-Tatbestände: Rasse, ethnische Herkunft, Religion, Geschlecht, sexuelle Identität, Alter und Behinderung im Arbeitsrecht sowie im allgemeinen Zivilrecht.
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| Arbeitgeber und Personalverantwortliche haben sich künftig mit folgenden Fragen zu befassen: Wer muss wie vor Diskriminierung geschützt werden (z.B. eigene freie Mitarbeiter/-innen)? - Wo entsteht mittelbare / unmittelbare, bewusste / unbewusste / billigend in Kauf genommene Diskriminierung? Welches sind Belästigungs- oder Benachteiligungsmerkmale; wie werden Benachteiligungen gerechtfertigt?
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| Auf juristischer Seite zu beachten sind insbesondere die den Arbeitgebern neu entstehenden Pflichten, Haftungsrisiken und Entschädigungsansprüche: Diese Änderungen betreffen die Schutz-, Organisations- und Maßnahmenpflichten des Arbeitgebers, die Beweislastumkehr zu Lasten des Arbeitgebers, die Entschädigungsansprüche], auch einstweilige Verfügungsverfahren und nicht zuletzt das Beschwerde- und Leistungsverweigerungsrecht der Arbeitnehmer.
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| Das Gesetz ist mit den Stimmen der CDU, SPD und den Grünen beschlossen worden. Abgelehnt wurde das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz von der FDP und der Linkspartei mit jeweils gegensätzlicher Begründung.
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| Zu den wesentlichen Inhalten des AGG sei auf die Seite Allgemeines [[w:Antidiskriminierungsgesetz|Antidiskriminierungsgesetz]] (ADG) verwiesen.
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| Wichtige inhaltliche Änderungen des jetzigen AGG zum alten Entwurf des ADG sind folgende:
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| * Kirchenklausel
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| * Kein Kontrahierungszwang
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| * Neue Besonderheiten und Klarstellungen bei der Beweislast und beim Klagerecht der Gewerkschaften
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| * Einschränkungen des Verbandsklagerechts
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| * Keine mögliche Haftung des Arbeitgebers für Handlungen Dritter
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| Besonders umstritten ist die Ausklammerung des arbeitsgerichtlichen Kündigungsrechts in § 2 Abs.4 AGG. Dies dürfte der Umsetzung der EU-Richtlinien im Arbeitsrecht zuwiderlaufen und einen Verstoß gegen die EU-Richtlinie darstellen.
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| == Siehe auch ==
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| * [[w:Antidiskriminierungsgesetz|Antidiskriminierungsgesetz]]
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| == Weblinks ==
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| * http://www.bundestag.de/aktuell/themen/sitzung_kw26_3/index.html
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| * http://www.allgemeines-gleichbehandlungsgesetz.de
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| | === Homosexuelle Aspekte === |
| | Das Gesetz enthält rechtliche Neuerungen u.a. zu Diskriminierung und Benachteiligung wegen sexueller Identität im Arbeitsrecht sowie im allgemeinen Zivilrecht. |
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