Hans Georg Stümke: Unterschied zwischen den Versionen
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Stümke, zunächst aktiv im ‘Kommunistischen Bund’, engagierte sich bald in der westdeutschen Schwulenbewegung. Als erster berichtete er, gerade aus einem Urlaub in New York zurück, in der westdeutschen Homo-Presse über eine Schlägerei – über die Aufstände im [[Stonewall_Inn|Stonewall Inn]] gegen Polizei-Verfolgung. | Stümke, zunächst aktiv im ‘Kommunistischen Bund’, engagierte sich bald in der westdeutschen Schwulenbewegung. Als erster berichtete er, gerade aus einem Urlaub in New York zurück, in der westdeutschen Homo-Presse über eine Schlägerei – über die Aufstände im [[Stonewall_Inn|Stonewall Inn]] gegen Polizei-Verfolgung. | ||
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Hans-Georg Stümke starb am 29. September 2002, kurz nach seinem 61. Geburtstag, in Berlin an Krebs. “Ein Darling konnte er niemals sein”, begann Jan Feddersen treffend seinen Nachruf auf einen unbequemen bedeutenden Streiter für schwule Rechte. Hans-Georg Stümkes Grab befindet sich auf dem [[Alter_St_Matthäus_Kirchhof|Alten St.-Matthäus-Kirchhof]] in Berlin (Haupteingang, erstes Feld rechts des Hauptweges). | Hans-Georg Stümke starb am 29. September 2002, kurz nach seinem 61. Geburtstag, in Berlin an Krebs. “Ein Darling konnte er niemals sein”, begann Jan Feddersen treffend seinen Nachruf auf einen unbequemen bedeutenden Streiter für schwule Rechte. Hans-Georg Stümkes Grab befindet sich auf dem [[Alter_St_Matthäus_Kirchhof|Alten St.-Matthäus-Kirchhof]] in Berlin (Haupteingang, erstes Feld rechts des Hauptweges). | ||
== Bücher (Auswahl) == | == Bücher (Auswahl) == |
Version vom 4. März 2012, 15:07 Uhr
Hans-Georg Stümke (*16.9.1941 Königsberg; †29.9.2002 Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Historiker und Publizist.
Stümke, zunächst aktiv im ‘Kommunistischen Bund’, engagierte sich bald in der westdeutschen Schwulenbewegung. Als erster berichtete er, gerade aus einem Urlaub in New York zurück, in der westdeutschen Homo-Presse über eine Schlägerei – über die Aufstände im Stonewall Inn gegen Polizei-Verfolgung.
Besondere Bedeutung erlangte Stümke mit einem Buch – erstmals überhaupt dokumentierte er umfassend, wie homosexuelle Männer in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt, unterdrückt und vernichtet wurden, schrieb über Nazi-Terror gegen Homosexuelle: Hans-Georg Stümke, Rudi Finkler: “Rosa Winkel, rosa Listen: Homosexuelle und ‘gesundes Volksempfinden’ von Auschwitz bis heute” (1981)
Stümke engagierte sich besonders bei der Realisierung des Hamburger Schwulenzentrums ‘Magnus-Hirschfeld-Zentrum’ MHC.
Besondere Bekanntheit erlangte später eine Kunstfigur Stümkes, sein ‘alter ego’ ‘Elvira Klöppelschuh’ mit ihrem Roman “Elvira auf Gran Canaria” (1994) – Stümke verbrachte seine Urlaube besonders gerne auf der Insel.
Hans-Georg Stümke starb am 29. September 2002, kurz nach seinem 61. Geburtstag, in Berlin an Krebs. “Ein Darling konnte er niemals sein”, begann Jan Feddersen treffend seinen Nachruf auf einen unbequemen bedeutenden Streiter für schwule Rechte. Hans-Georg Stümkes Grab befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin (Haupteingang, erstes Feld rechts des Hauptweges).
Bücher (Auswahl)
Hans-Georg Stümke, Rudi Finkler: Rosa Winkel, Rosa Listen. Homosexuelle und 'Gesundes Volksempfinden' von Auschwitz bis heute. Hamburg 1981
Hans-Georg Stümke: Homosexuelle in Deutschland, Hamburg 1989
'Elvira Klöppelschuh', Pseudonym: Elvira in Gran Canaria. Berlin, Januar 1994
Literatur
Jan Feddersen: Unerbittlich im Kampf für schwule Rechte. Hans-Georg Stümke, einer der wichtigsten Köpfe der bundesrepublikanischen Homobewegung, ist tot. taz 04.10.2002