Sandra Wöhe: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Bild:2011-csdamsee-sandrawoehe14.jpg|thumb|Die Schriftstellerin Sandra Wöhe bei ihrer Lesung im Rahmen vom "CSD am See" 2011.]] | |||
Sandra Wöhe stammt aus einer asiatisch-europäischen Familie, die in den 50-er Jahren von Indonesien in die Niederlande einreiste. Dort wollte sich der Großvater wegen einer Tumorerkrankung behandeln lassen. | Sandra Wöhe stammt aus einer asiatisch-europäischen Familie, die in den 50-er Jahren von Indonesien in die Niederlande einreiste. Dort wollte sich der Großvater wegen einer Tumorerkrankung behandeln lassen. | ||
Version vom 10. September 2012, 09:31 Uhr
(* 1959 in Oudewater, Niederlande)
Sandra Wöhe ist eine deutschsprachige Schriftstellerin und Kolumnistin. Ihre Texte werden in der Schweiz, Deutschland und Österreich veröffentlicht.
Biografie
Sandra Wöhe stammt aus einer asiatisch-europäischen Familie, die in den 50-er Jahren von Indonesien in die Niederlande einreiste. Dort wollte sich der Großvater wegen einer Tumorerkrankung behandeln lassen.
Als Älteste von vier Kindern wuchs Sandra Wöhe zunächst in einem reinen Frauenhaushalt auf. Diese ersten sechs Lebensjahre in Oudewater prägten ihr Leben und Schreiben nachhaltig. Frauen wurden zu einem zentralen Thema ihrer Romane. Ein weiteres Motiv lautet „Heimisch werden in der Fremde“ – wie funktioniert Integration im Alltag?
Nachdem Sandra Wöhes Mutter Anita Martina (geb. Marcks) ihren zweiten Mann Karl-Heinz Böttcher geheiratet hatte, zog die neue Familie 1965 in die Bundesrepublik Deutschland. Hier ging Sandra Wöhe zur Schule. In ihrer Kindheit und Jugend führte sie ein Leben zwischen den Niederlanden und Deutschland. So schärfte sich ihr Blick für kulturelle und gesellschaftliche Eigenheiten; auf der anderen Seite fühlte sie sich jedoch wie ein Samenkorn im Wind, das nirgends und überall zu keimen bereit ist.
1981 heiratete Sandra Wöhe. Im Folgejahr emigrierte sie mit ihrem Ehemann nach Bad Pfäffers in die Schweiz. Dort arbeitete sie als diplomierte Krankenschwester in der kantonalen psychiatrischen Klinik St. Pirminsberg. Ein Jahr später zog sie nach Zürich und ließ sich bald darauf scheiden.
An der Schule für angewandte Linguistik, Zürich, begann sie 1993 ein Publizistik-Studium. Parallel dazu studierte sie feministische Theologie und absolvierte das interuniversitäre Weiterbildungsprogramm „Public Health“.
2003 veröffentlichte Sandra Wöhe im Ulrike Helmer Verlag ihren Debütroman. „Lass mich deine Pizza sein“ erforscht die unscharfen Grenzen zwischen der lesbischen und heterosexuellen Frauenwelt. Der Roman bietet mit seiner unterhaltsamen Geschichte über eine Zürcher Lesben-WG verblüffende Wendungen, sehr treffend spiegelt die Autorin den Frauenalltag des angehenden 21. Jahrhunderts wider. Das Buch wurde zum Überraschungserfolg und entwickelte sich zum Longseller.
Drei Jahre später kam im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke „Giraffe im Nadelöhr“ heraus – ein lesbischer Roman, der Sandra Wöhes Talent manifestiert, Humor mit Erotik zu verbinden. Der Liebesroman, mehrfach auf der „amazon“-Bestsellerliste, handelt von „wildem Sex“ im Frauenferienzentrum, der eine Beziehung durcheinander bringt. Genüsslich spielt die Autorin dabei mit den Klischees des Genres, dessen Grenzen ihre Hauptdarstellerinnen wie nebenbei ausloten.
Desweiteren ist Sandra Wöhe in zahlreichen Anthologien mit Kurzgeschichten vertreten. Auch hier ist ihr Markenzeichen die Verbindung von Ernsthaftigkeit, Humor und Erotik zu einem Personalstil, der die Lesenden immer wieder tief in die Geschichte hineinzieht.
An der Schule für Angewandte Linguistik, Zürich (SAL) begann sie 1993 ein Publizistik-Studium. Parallel dazu studierte sie Feministische Theologie und absolvierte das interuniversitäre Weiterbildungsprogramm „Public Health“.
2003 veröffentlichte Sandra Wöhe im Ulrike Helmer Verlag ihren Debütroman. „Lass mich deine Pizza sein“ erforscht die unscharfen Grenzen zwischen der lesbischen und heterosexuellen Frauenwelt. Das Buch wurde zum Überraschungserfolg und entwickelte sich zum Longseller.
Drei Jahre später kam im konkursbuch Verlag Claudia Gehrke „Giraffe im Nadelöhr“ heraus. Der Liebesroman handelt von „wildem Sex“ im Frauenferienzentrum, der eine Beziehung durcheinander bringt.
Des Weiteren ist Sandra Wöhe in zahlreichen Anthologien mit Kurzgeschichten vertreten.
Frauen wurden zu einem zentralen Thema ihrer Romane. Ein weiteres Motiv lautet „Heimisch werden in der Fremde – wie funktioniert Integration im Alltag?“. Davon handelt auch ihr jüngster Roman. „Die indonesischen Schwestern“ erzählen von einer Familie, die mit „Mandelaugen“ und deutschem Pass an den Niederrhein kommt. Ihr Deutsch ist akzentfrei - aber das Dorf denkt im Dialekt.
Werke
Romane
Die indonesischen Schwestern, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, März 2011. ISBN 978-3-887-697-679
Giraffe im Nadelöhr, erotischer Liebesroman, in der Reihe „Liebesleben“, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, September 2006. ISBN 978-3-887-697-198
Lass mich deine Pizza sein, Unterhaltungsroman. Ulrike Helmer Verlag , Herbst 2003. ISBN 978-3-897-411-302
Anthologien
Am Tag des halben Jahrhunderts, Mein heimliches Auge XXV, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2010. ISBN 978-3-887-695-255
Morgens auf der Plaza del Toro, Mein lesbisches Auge 9, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2010. ISBN 978-3-887-698-096
Der verlorene Mutterkuchen, Familienbande, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2009. ISBN 978-3-887-692-483
Unter uns, Mein heimliches Auge XXIII, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2008. ISBN 978-3-887-695-231
Namen sind Schall und Brauch, Mein heimliches Auge XXII, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2007. ISBN 978-3-887-695-224
Auf zum Fisten, Mein lesbisches Auge 6, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2007. ISBN 978-3-887-698-065
Nicht ohne meinen Büstenhalter!, Mein heimliches Auge XXI, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2006. ISBN 978-3-887-694-210
Kinder des Krebses, Der Frankfurter Literarische Lustgarten, Cornelia Goethe Literaturverlag, 2006. ISBN 978-3-933-800-220
Sechs mit Sex, Mein lesbisches Auge 5, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2006. ISBN 978-3-887-692-018
Rote Löckchen, Konkursbuch 44 "Schreiben", konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2006. ISBN 978-3-887-692-445
Das kann doch nicht so schwer sein!, Mein heimliches Auge XX, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2005. ISBN 978-3-887-692-001
Gänse braten, Bisse und Küsse III, Querverlag, 2004. ISBN 978-3-896-561-107
Spiel mit Süssem, Mein lesbisches Auge 4, konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2004. ISBN 978-3-887-691-912
Hörbuch
Giraffe im Nadelöhr - Das Ohriginal!, ungekürzte MP3-Hörbuchversion des 2006 erschienenen Romans (s. o.), konkursbuch Verlag Claudia Gehrke, 2008. ISBN 978-3-887-698-195