Thomas Niederbühl

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Thomas Niederbühl (* 27. März 1961 in Bruchsal) ist ein Politiker (Rosa Liste München) und seit 1996 Stadtrat in München.

Er studierte katholische Theologie, Germanistik und Philosophie, zunächst in Heidelberg und ab 1982 in München. Nach dem ersten Staatsexamen 1989/90 wurde ihm wegen seines Engagements in der Schwulenbewegung die katholische Lehrerlaubnis entzogen.


Politische Laufbahn

Niederbühl ist seit 1983 in der Schwulenbewegung aktiv. Sein politischer Einstieg war die Rosa Freizeit in München. In den 80ern war er an der Gründung des Bundesverbandes Homosexualität beteiligt. Weitere Meilensteine in seinem Engagement in der Schwulenbewegung waren die schwul-lesbischen Kulturwochen "Viorosa" 1985 und 1989, Beiträge für das schwule Magazin "Südwind", seine Beteiligung am "Forum Homosexualität und Literatur" und die Organisation des Christopher-Street-Days.

Schließlich brachte er Mitte der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts die Münchner Gruppen mit dem "Treffen der Münchner Schwulengruppen" an einen Tisch.

Bei der Gründungsversammlung der Rosa Liste am 2. September 1989 wurde Thomas Niederbühl zum Spitzenkandidaten nominiert. 1990 zog er in den Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt – Isarvorstadt und 1996 in den Münchner Stadtrat ein.


Berufliche Laufbahn

Nach dem Entzug der katholischen Lehrerlaubnis und damit praktisch einem Berufsverbot begann Niederbühl mit einem Aufbaustudium in Literaturkritik. In der Folge betätigte er sich als Autor und Kritiker. Seit 1991 ist er Geschäftsführer der Münchner AIDS-Hilfe e.V.


Thomas privat

Thomas Niederbühl liest gerne ("Bei Büchern bin ich echt ein Suchtkäufer"), lässt sich in der Szene fallen ("Das ist das beste Cool Down nach einem stressigen Tag"), macht Urlaub auf einer sonnigen Insel (Kanaren oder Griechenland) und joggt gerne rund um die Wies’n.

Seit 1989 teilt er sein Leben mit seinem Freund und heutigen Lebenspartner Heinz Bänziger. Als eines der ersten Paare in München haben die beiden am 16.11.2001 ihre Partnerschaft beim Notar eingetragen. Anschließend wurden sie von Oberbürgermeister Christian Ude im Standesamt empfangen.


Weblinks