Zicke

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Unter einer Zicke wird ein Schwuler verstanden, der zwischen Schwuppe und Tucke einzuordnen ist, d.h. er ist äußerlich nicht effeminiert wie eine Tucke, doch im Verhalten weitaus stärker effeminiert als eine Schwuppe. Eine Zicke beherrscht das Posing und versucht bei Nichtbeachtung gnadenlos, sich ins Licht zu rücken.

Zickenalarm!! Das ist der entsetzte Schrei eines Barkeepers, wenn drei oder mehr bekannte Zicken einlaufen. Die Gaybar mag bisher nur schwach besetzt sein. Nach dem Zickenalarm wirkt die Gaybar wie überfüllt. Die Zicken setzen sich selbstverständlich auf die exponierten Plätze der Theke und nehmen nun die Gaybar unter ihr Regiment. Sehr bald wird es sehr laut. Zunächst sind harmlose Gespräche, die aber immer delikater werden, auf dem Programm. Dann folgen wilde Storys und wenn das die Kerle nicht ermuntert, sind ordinäre Witze dran. Natürlich gehört auch lautes Kreischen zum Programm.

Zicken sind bestimmt sehr nervig und der Schrecken jeden Barkeepers. Doch wenn die Zicken wieder gehen, fehlt ein "Beehrt uns wieder" garantiert nicht auf dem Programm. So nervig Zicken auch sein mögen, sie bringen Leben in die Gaybar.

Schlecht kommen Zicken in Lesbischwulen-Kulturhäusern an. Für Lesben muß eine Zicke genau das verkörpern, was sie selbst in ihren schlimmsten Alpträumen nie nie nie sein wollen: Eine Zicke ahmt nämlich die typische Tussy in den 50er Jahre Filmen nach. Immer wieder kommt es dort zu kleinen Reibereien in Lesbischwulen-Kulturhäusern zwischen Zicken und Lesben. Doch ernsthaft sind diese Reibereien nie, denn die Zicken gehen trotzdem wieder hin.

Eine andere Bezeichnung für Zicke ist Schlange. Ein typischer Satz einer Zicke: "Tjaja, die haben wieder mein Sternzeichen im Gay-Magazin <xyz> vergessen; Schlange steht mal wieder nicht drin".

Immer wieder wird über die Wurfgeschosse der Zicken geschrieben, doch noch nie habe ich gesehen, daß damit geworfen wurde: Der Wattebausch.