Revolt Shop

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Der Revolt Shop in Hamburg wurde 1976 von Michael Hartleben und Wolfgang Stadler, einem Freundespaar, mit anfänglicher Mehrheitsbeteiligung von Geurt Staal, Miteigentümer des Muttergeschäfts Revolt Press in Schweden. Nach einem Jahr übernehmen Stadler und Hartleben die Anteile Staals.

Der Shop gilt als erster schwuler Sexshop in Deutschland, ursprünglich mit Pornokino (1982 geschlossen). Seit einer Verdopplung der Ladenfläche im Winter 1977 gab es eine Buchabteilung deutscher und englischsprachiger Titel (zirka 100 Titel inkl. Pornos). Von Oktober 1986 bis März 1988 betriebt der Revolt Shop zusätzlich den Laden Xquzty Crasy Cards für Postkarten und Poster in der Lietzenburger Straße in Berlin. Von August 1987 bis August 1995 betrieb der Revolt Shop außerdem in Hamburg die Stadttteilbuchhandlung Leselust in der benachbarten Hein-Hoyer-Straße. Das Sortiment des Revolt Shops umfasste im Bereich schwuler Pornografie in Print und Film zirka 5000 Artikel, dazu die inzwischen gewachsene Buchabteilung. Der Umsatz überschreitet in den Jahren 1984/85 die 1 Million DM-Grenze, davon beträgt der Buchanteil 15 bis 20%. 1996 wird der Revolt Shop eingestellt. Die Räumlichkeiten in der Clemens-Schulz-Straße in St. Pauli werden nach Schließung des Revolt Shops an den Laden Clemens vermietet, der zusätzlich zum Sexshop- und Buchsortiment auch eine große Auswahl von Regenbogenartikeln anbietet. Seit 2010 existiert Clemens nur noch als Versandhandel für Regenborgenartikel.

Einzellnachweise

Joachim Bartholomae: Chronik des schwulen Buchhandels und der Verlage