Greta Garbo
Greta Garbo (eigentlich Greta Gustafsson) geboren 18.09.1905, Stockholm, gestorben 15.04.1990 New York City
Aufgewachsen in einer armen, schwedischen Arbeiterfamilie, beginnt die 16 Jahre alte Greta am Tag in der Hutabteilung eines Stockholmer Kaufhauses zu arbeiten. Der Abend aber gehört dem Theater, wo sie beharrlich Kontakte zu Schauspielern und Regisseuren sucht. Und tatsächlich gelingt es ihr, ein Theaterstipendium an der Königlichen Schauspielschule zu bekommen. Sie besticht vor allem durch ihre erotische Ausstrahlung, als durch ihr schauspielerisches Talent. Ihre Erotik ist es dann auch, die ihr die ersten Theater- und Filmangebote einbringt. Zwei Jahre nach ihrem ersten Theaterauftritt, geht sie nach Hollywood (1925) und wird dort 1926 mit dem Film "The Torrent" zum absoluten Superstar. 13 Stummfilme weiter, schafft sie als einer der wenigen den Sprung in den Tonfilm (Anna Christie 1930). Es folgen Riesenerfolge wie "Mata Hari" (1931)und "Königin Christine" (1933), die ihr den Beinamen 'Die Göttliche' einbringen. 1941 dreht sie ihren letzten Film und alle Versuche, sie zum Weitermachen zu bewegen, scheitern.
Greta Garbo ist der Männertraum der 20ger und 30ger Jahre. Sie selbst gibt gern den Anschein, Single und verfügbar zu sein. Spekulationen über ihre sexuelle Orientierung entfacht sie, als sie im Film "Königin Christine" der Kammerzofe einen leidenschaftlichen Kuß gibt. Garbo unterstreicht, dass sie nur auf diesen Kuß besteht, weil das historische Vorbild nie einen Hehl aus der Beziehung zu ihrer Kammerzofe gemacht haben soll. Trotz vieler Einwände der Studiobosse, setzt sich die Schauspielerin durch. Der Kuß bleibt Bestandteil des Films.
1930 begegnet die Garbo der spanischen Dichterin Mercedes de Acosta und verliebt sich in sie. Fast 30 Jahre sind die beiden ein Paar. Doch sowohl vor, als auch während dieser Beziehung pflegt Greta Garbo Beziehungen zu anderen Frauen und Männern, was immer wieder zu dramatischen Eifersuchtsszenen und leidenschaftlichen Versöhnungen führt. Zu ihren Eroberungen gehören unter anderem die deutsche Autorin Salka Viertel, Isodora Duncan und Pola Negri.
Die Garbo verfolgt ihre Karriere mit großem Ehrgeiz. Von ihr wird behauptet, sie gehe nur dann mit Männern aus, wenn sie ihrer Karriere dienlich sind. So hält sich auch das Gerücht, von ihr stamme der Satz: "Die Männer lasse ich in mein Bett fürs Geschäft. Die Frauen sind fürs Herz." Tatsache ist, dass einige Männer versuchen, sie zu heiraten. Doch mancher, der unüberlegt die Verlobung verkündet, wird anschließend aus dem Leben der großen Garbo verbannt. Den Schauspieler John Gilbert läßt sie 1927 sogar am Altar stehen.
Nach dem Ausstieg aus dem Filmgeschäft zieht sich die Garbo vehement aus der Öffentlichkeit zurück. Lediglich ihre Beziehung zu De Acosta besteht weiterhin, wobei sich heftige Szenen und Versöhnungen kontinuierlich abwechseln. De Acosta wird diese stürmische Beziehung zeitlebens nicht loslassen. Doch nachdem De Acosta eine Biographie über Greta schreibt und darin die Beziehung der Beiden öffentlich macht, beschließt die Garbo nie wieder mit De Acosta zu reden. Von nun an lebt Greta Garbo fast vollständig isoliert. Sie stirbt im Alter von 85 Jahren in New York City.
Filme (Auswahl)
- 1924 Gösta Berling Saga
- 1926 The Torrent (Fluten der Leidenschaften)
- 1928 The mysterious Lady
- 1929 The Kiss
- 1930 Anna Christie
- 1931 Mata Hari
- 1932 Grand Hotel
- 1933 Königin Christine
- 1935 Anna Karenina
- 1939 Ninotschka
- 1941 The two-faced Woman