Ex-Gay

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Zur Ex-Gay-Bewegung gehören Gruppen, die eine Veränderung der sexuellen Orientierung für erstrebensert halten. Sie wollen dies mit Beratung und Öffentlichkeitsarbeit erreichen. Meist sind sie religiös motiviert. Die Bewegung ist vor allem in den USA verbreitet und tritt in Europa nur vereinzelt auf.

Vertreter Gruppenm die der Ex-Gay-Bewegung zuzurechnen sind, sind die NARTH, die PATH und die jüdische JONAH. Deutsche Gruppen sind Wüstenstrom, die Offensive Junger Christen und das Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft.

Motivation: Die Veränderung der sexuellen Orientierung ist für die Gruppen aus verschiedenen Gründen erstrebenswert, meist aus religiösen Gründen. Homosexualität wird als Krankheit bezeichnet, die geheilt werden kann.

Kritik: Die meisten Mediziner, psychiatrische und psychologische Berufsverbände und die Krankenkassen teilen diese Auffassung von Homosexualität nicht (mehr). Auch in der Internationalen Klassifikation von Krankheiten der WHO gilt Homosexualität nicht mehr als Störung oder Krankheit. Die Ex-Gay-Gruppierungen halten dies jedoch als unwissenschaftlich betrachtet, da die Veränderung nicht aufgrund wissenschaftlichen Forschungen sondern aufgrund politischer Veränderungen geschah. Die Positionen der Ex-Gay-Bewegung sind sehr umstritten, da sie gängige Annahmen und gefestigte Erkenntnisse über sexuelle Orientierung nicht teilen. Insbesondere Vertreter der Gay Affirmative Psychotherapy, aber auch die weltweit führenden psychiatrischen und psychologischen Fachverbände sehen in den „reparativen Therapien“ ein problematisches Vorgehen, da es in den Klienten Identitätskrisen und damit verbundene psychische Störungen (Depression, Suizidalität) induziere oder verschärfe. Damit würden diese Ansätze nicht nur nichts nützen, sie würden vielmehr den Klienten schaden. Führende Mitglieder von Exodus, die die Organisation 1999/2000 verlassen haben, entschuldigten sich 2007 öffentlich für den Schaden, den sie angerichtet haben.

Ex-Ex-Gay Mittlerweile gibt es viele ehemalige Mitglieder der Ex-Gay-Organisationen, die diesen Weg als falsch erkannten und zu ihrem homosexuellem Leben zurückkehrten. Sie sprechen von "Gehirnwäsche" und warnen vor allem evangelikane Lesben und Schwule vor Umpolungsversuchen. Verschiedene Organisationen, zum Beispiel Zwischenraum, eine christliche Organisation, die sich für Lesben und Schwule engagiert,setzt sich für Ex-Ex-Gays ein und hilft ihnen, die Folgen der "reparativen Therapien" zu überwinden.

Ex-Gay-Bewegung im Film Die Ex-Gay-Bewegung wird in dem Film "But I'm a cheerleader/ Weil ich ein Mädchen bin" thematisiert.



Links: Bericht des Weltspiegels: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7280316_REF1,00.html

Artikel der huk http://www.huk.org/aktuell/umpolung-spitzer-basg.htm

Ansichten des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft zur Homosexualität: http://www.dijg.de/index.php?categ=7&expand=7/&file=cat_articles.tp

Wissenschaftliche Ansichten zur "Reparativen Therapie" (beide englisch)http://www.religioustolerance.org/hom_expr.htm http://www.apa.org/topics/orientation.html

Lesben- und schwulenfreundliche Organsisationen, die sich gegen die Ex-Gay-Bewegung einsetzen http://www.zwischenraum.net/ http://www.huk.org/