Homosexualität in Nigeria

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Homosexualität in Nigeria ist gesellschaftlich tabuisiert und homosexuelle Handlungen werden seitens des Staates bestraft.

Illegalität

Homosexuelle Handlungen sind laut Strafgesetzbuch nach Abschnitt 21, Artikel 214 und 217, in Nigeria illegal. Eine Gefängnisstrafe ist im Höchstmaß bis zu 14 Jahren möglich. In zwölf nördlichen Bundesstaaten (Bauchi, Borno, Gombe, Kaduna, Kano, Katsina, Kebbi, Jigawa, Niger, Sokoto, Yobe und Zamfara) wird strafverschärfend das islamische Recht der Scharia angewandt. In diesen nördlichen Bundesstaaten kann die Todesstrafe drohen.

Antidiskriminierungsgesetze

Es existiert kein Antidiskriminierungsgesetz in Nigeria.

Anerkennung homosexueller Paare

Eine staatliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren besteht weder in der Form der Gleichgeschlechtlichen Ehe noch in einer Eingetragenen Partnerschaft. 2007 hatte die nigerianische Regierung ein Gesetzentwurf zum Verbot der gleichgeschlechtliche Ehe in das Parlament eingebracht. [1] Das Gesetz wurde aber aufgrund der Präsidentschaftswahlen in Nigeria 2007 nicht mehr parlamentarisch verabschiedet. 2009 wurde der Gesetzentwurf zum Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen erneut in das Parlament eingebracht. [2] [3]

Gesellschaftliche Situation

Aufgrund der Illegalität bestehen keine LGBT-Communitys in Nigeria. Homosexuelle Menschen werden dadurch in den gesellschaftlichen Untergrund gedrängt. Organisationen wie Alliance Rights Nigeria müssen versteckt arbeiten. [4] 2007 wurde in den Medien bekannt, dass in der nordnigerianischen Stadt Bauchi 18 Männer in einem Hotel verhaftet wurden und wegen homosexueller Handlungen angeklagt. [5] Im Deutschen Bundestag forderte die Fraktion der Grünen, in einem Antrag die deutsche Bundesregierung auf, sich für die Rechte homosexueller Menschen in Nigeria einzusetzen. [6]

Weblinks

Einzelnachweise