Carl-Heinz Rodenberg
Carl-Heinz Rodenberg (* 19. November 1904 in Heide; † 1995) war ein deutscher Neurologe und Psychiater. Rodenberg war Gutachter bei den nationalsozialistischen Krankenmorden, der „Aktion T4“, und ab 1943 wissenschaftlicher Leiter der Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung.
Der Neurologe (Dissertation) und und Psychiater Carl-Heinz Rodenberg (auch: Karl-Heinrich oder Karl-Heinz) war ab Juli 1943 ‘wissenschaftlicher Leiter’ in der ‘Reichszentrale zur Bekämpfung der Homosexualität und Abtreibung’. Zuvor war er u.a. als Gutachter an der Euthanasie-Mordaktion T4 beteiligt).
Rodenberg war u.a. 1937/38 Geschäftsführer der ‘Staatsmedizinischen Akademie’, die ihren Sitz im Gebäude des 1933 geplünderten ‘Instituts für Sexualwissenschaft‘ von Dr. Magnus Hirschfeld hatte.
Rodenberg war ein ‘Freund’ der (auch über das strafrechtlich mögliche hinausgehenden) Kastration Homosexueller (die Zwangskastration war seit 1933 bei Straftaten gemäß §175 nach §42k RStGB unter bestimmten Umständen möglich).
Rodenberg bestritt nach 1945, jemals für die ‘Reichszentrale’ gearbeitet zu haben. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen seiner Teilnahme an einer Wannsee-Konferenz – Folgekonferenz (zur Sterilisierung der ‘Halbjuden’) am 27.10.1942 führten nicht zur Anklage. Er lebte nach Kriegsende im Odenwald und starb 1995.