Hans Borgward

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Hans Borgward (1895 – ?)

Der Kaufmann Hans Borgward (1895 – ?) war ein bedeutender Aktivist der 50er-Jahre-Homosexuellenbewegung. Hans Borgward war Gründer und wichtigster Kopf der Gesellschaft für Reform des Sexualrechts (1949 – 1960), einer der wesentlichen Gruppen der zweiten Homosexuellenbewegung – und die einzige Gruppierung, die erfolgreich eine Eintragung als Verein erreichte.

Hans Borgward wurde am 27. Februar 1895 in Berlin als Sohn eines Schneiders geboren. Er wuchs in Schöneberg nahe der Apostel-Paulus-Kirche auf. In den 1930er Jahren (1934 bis 1938) betrieb er hier als Juwelier eine Silberwarenhandlung.

In der NS-Zeit wurde Hans Borgward wegen Homosexualität verhaftet (Juni 1935), für drei Monate ins KZ Lichtenberg deportiert und zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Seit den 1930er Jahren lebte Hans Borgward in Berlin-Schöneberg in der Grunewaldstraße 78.

In Nachkriegs-Deutschland engagierte sich Hans Borgward für die Rechte Homosexueller. Er gründete 1950 die Gesellschaft für Reform des Sexualrechts. Im Sommer 1960 veranlasste Hans Borgward die Löschung des Eintrags im Vereinsregister. Danach verliert sich seine Spur.

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