Jodie Foster
Jodie Foster, eigentlich Alicia Christian Foster (geboren 19.11.1962 in Los Angeles), amerikanische Regisseurin und Schauspielerin.
Für Jodie Foster beginnt ihre Schauspielkarriere früh. Schon mit drei Jahren steht sie für diverse Werbespots vor der Kamera. Im Film Taxi Driver (1976) stiehlt sie Robert de Nero als Teen-Prostituierte die Show. Von nun an ist sie ein aufsteigender Star am Hollywood Himmel. Als logische Konsequenz ihres herausragenden Talents erhält sie 1988 den Oscar für die Darstellung eines Vergewaltigungsopfers in Angeklagt. 1992 bekommt sie den zweiten Oscar für Das Schweigen der Lämmer.
Foster hat nicht nur ein außergewöhnliches Schauspieltalent. Ohne ihre erfolgreiche Karriere zu vernachlässigen, studiert sie in den 80er Jahren Literatur an der Yale Universitiy und macht einen hervorragenden Abschluß. 1991 gibt sie ihr Debüt als Regisseurin mit dem Film Das Wunderkind Tate. 1997 erhält sie für ihr Schaffen die Ehrendoktorwürde der Yale University. Bis heute ist Jodie Foster einer der einflußreichsten Menschen in Hollywood.
In den 80er Jahren wird Jodie Foster Opfer eines Stalkers, der sie über Monate mit Anrufen und Briefen terrorisiert. Damit nicht genug, John Hinckley, Jr verübt 1981 ein Attentat auf den US-Präsidenten Ronald Reagan, um die Aufmerksamkeit der Schauspielerin zu erregen. Nach der Tat finden Polizeibeamte dutzende Briefe und Notizen, die das ganze Ausmaß des Terrors belegen. Die Auswirkungen dieses Terrors prägen Jodie Foster nach eigenen Angaben bis heute.
So sehr Jodie Foster auf die Leinwand drängt, so sehr ist sie bemüht, sich nicht über ihr Privatleben zu äußern. Es ist ihr Bruder Buddy, der seine Schwester outet. In seiner Autobiographie Foster Child schreibt Buddy: "Ich habe immer angenommen, dass Jodie lesbisch oder bisexuell ist." Jodie selbst äußerst sich nicht zu dieser Aussage. In Hollywood kursieren unterdessen viele Gerüchte, die auch Kolleginnen betreffen oder von Kollegen in die Welt gesetzt werden. Jodie werden Affären zum Beispiel mit Kelly McGillis nachgesagt. Doch sie gibt keine dieser Affären zu. Selbst als sie zwei Söhne durch Samenspende bekommt, öffentlich mit ihrer Lebensgefährtin Cidney Bernard auftritt und es keinen Zweifel daran gibt, dass Jodie lesbisch ist, outet sie sich nie öffentlich. Diverse Schwulen- und Lesbenorganisationen rufen sie vergeblich dazu auf, endlich Stellung zu beziehen.
Jodie Foster lebt mit ihrer Lebensgefährtin Cidney Bernard und den Söhnen Charles (*1998) und Kit (*2001) in Los Angeles.
Filme
als Regisseurin
- 1984 - Tales from the darkside (Folge "Do Not Open this Box")
- 1991 - Das Wunderkind Tate
- 1995 - Familienfest und andere Schwierigkeiten
- 2006 - Flora Plum
- 2007 - Sugarland
als Produzentin
- 1986 - In guten und in schlechten Zeiten
- 1994 - Nell
- 1995 - Familienfest und andere Schwierigkeiten
- 1998 - Baby Blues
- 2000 - Waking The Dead
- 2002 - Lost Heaven
- 2006 - Flora Plum
als Darstellerin
- 1970 - Gefährliche Begegnung (TV-Film) - SueEllen McIver
- 1972 - Flucht in die Wildnis - Samantha
- 1972 - Round Up - Rita
- 1973 - Tom Sawyers Abenteuer - Becky Thatcher
- 1973 - Ein Kamel im Wilden Westen - Martha McIver
- 1974 - Ein Lächeln vor dem Tode (TV-Film) - Liberty Cole
- 1974 - Alice lebt hier nicht mehr - Audrey
- 1975 - Papermoon (TV-Serie) - Addie Pray
- 1976 - Echos eines Sommers - Deirdre Striden
- 1976 - Taxi Driver - Iris Steensma
- 1976 - Bugsy Malone - Tallulah
- 1976 - Das Mädchen am Ende der Straße - Rynn
- 1976 - Ein ganz verrückter Freitag - Annabel Andrews
- 1977 - Abenteuer auf Schloß Candleshoe - Casey Brown
- 1977 - Strandgeflüster - Teresina
- 1977 - Stunde der Zärtlichkeit ("Liebeserwachen") - Isabelle Tristan
- 1980 - Jeanies Clique - Jeanie
- 1980 - Jahrmarkt - Donna
- 1982 - Spuk im Ehebett - Barbara O'Hara
- 1983 - Obsession - Die dunkle Seite des Ruhms - Zoe Alexander
- 1984 - Das Hotel New Hampshire - Frannie Berry
- 1984 - Das Blut der anderen - Hélène
- 1986 - In guten und in schlechten Zeiten - Victoria
- 1987 - Siesta - Nancy
- 1987 - Five Corners – Pinguine in der Bronx - Linda
- 1988 - Angeklagt - Sarah Tobias
- 1988 - Katies Sehnsucht - Katie Chandler
- 1990 - Catchfire - Anne Benton
- 1991 - Das Schweigen der Lämmer - Clarice Starling
- 1991 - Das Wunderkind Tate - Dede Tate
- 1992 - Schatten und Nebel (Shadows and Fog)
- 1993 - Sommersby - Laurel Sommersby
- 1994 - Maverick - Mrs. Annabelle Bransford
- 1994 - Nell - Nell Kellty
- 1997 - Contact - Ellie Arroway
- 1999 - Anna und der König - Anna Leonowens
- 2002 - Panic Room - Meg Altman
- 2002 - Lost Heaven - Schwester Assumpta
- 2004 - Mathilde - Eine große Liebe - Elodie Gordes
- 2005 - Flight Plan – Ohne jede Spur (Flightplan) - Kyle Pratt
- 2006 - Inside Man - Madeliene White
- 2007 - Sugarland
- 2007 - The Brave One
Auszeichnungen und Nominierungen
Oscar Academy Awards
- 1976 nominiert als Beste Nebendarstellerin in Taxi Driver
- 1988 ausgezeichnet als Beste Hauptdarstellerin in Angeklagt
- 1991 ausgezeichnet als Beste Hauptdarstellerin in Das Schweigen der Lämmer
- 1995 nominiert als Beste Hauptdarstellerin in Nell
British Academy Awards
- 1976 ausgezeichnet als am meisten promozierte Newcomerin in Taxi Driver und Bugsy Malone
- 1976 ausgezeichnet als beste Nebendarstellerin in Taxi Driver und Bugsy Malone
Golden Globes
- 1976 nominiert als beste Darstellerin in einem Musical oder einer Komödie in Freaky Friday
- 1988 ausgezeichnet als beste Darstellerin in einem Drama in Angeklagt
- 1991 ausgezeichnet als beste Darstellerin in einem Drama in Das Schweigen der Lämmer
- 1994 nominiert als beste Darstellerin in einem Drama in Nell
- 1997 nominiert als beste Darstellerin in einem Drama in Contact