Korophilie
Unter Korophilie versteht man gemeinhin die Präferenz zu jungen Mädchen.
Etymologie
Der Begriff Korophilie (von gr. korē κόρη ‚Mädchen‘) wurde 1914 von Hirschfeld eingeführt um eine Präferenz von erwachsenen Frauen für junge Mädchen zu bezeichnen und er setzte ihm den Begriff Pädophilie für vergleichbare männliche Beziehungen gegenüber.[1] Mit dieser Bedeutung ist Korophilie auch heute in einigen Fachbüchern zu finden.[2]
Wie bei den meisten der Begriffe aus seinem System werden heute die weiblichen Begriffe sehr selten verwendet und es besteht die starke Tendenz, dass das Geschlecht der begehrenden Person für viele irrelevant wird, also Beziehungen sowohl von Frauen, als auch von Männern zu Mädchen gemeint sind.[3]
Auf Englisch gibt es die Schreibweisen corophilia und korophilia.
- Erstere wird, wie der deutsche Begriff, manchmal fälschlicherweise für Koprophilie verwendet.[4]
- Da das altgriechische kóros κόρος ‚Jüngling‘ bedeutet, wird korophilia seit spätestens 1997 von manchen als Anziehung zu Buben oder jungen Männern beschrieben,[5][6] eine Entwicklung die auf Deutsch noch nicht gesichtet wurde.
Einzelnachweise
- ↑ Magnus Hirschfeld: Die Homosexualität des Mannes und des Weibes, S. 280-281 (Internet Archive)
- ↑ Uwe Henrik Peters: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie, Elsevier, Urban & Fischer Verlag, 2007, ISBN 3-437-15061-8, S. 304 (Auszug in der Google Buchsuche)
- ↑ „Korophilie“ in: Duden - Das große Fremdwörterbuch, 4., aktualisierte Auflage, Dudenverlag, Mannheim - Leipzig - Wien - Zürich 2007
- ↑ American Psychiatric Association. Joint Commission on Public Affairs: The American Psychiatric Association's Psychiatric glossary, Distributed by the American Psychiatric Press, 1984, ISBN 0-88048-027-0, S. 24 „corophilia: Excessive or morbid interest in filth or feces ot their symbolic repräsentation.“
- ↑ Charles Harringto Elster: There's a Word for It!: A Grandiloquent Guide to Life, Simon & Schuster, 1997, ISBN 0-671-77858-7, S. 73
- ↑ Adrian Powell: Paedophiles, child abuse and the Internet: a practical guide to identification, action and prevention, Radcliffe Publishing, 2007, ISBN 1-85775-774-2, S. 169 (Auszug in der Google Buchsuche)