Oscar Wilde

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Englischer Schriftsteller

geb. in 16.10.1854 in Dublin

gest. in 30.11.1900 in Paris

Grab: Paris, Cimetière du Père Lachaise




Sein Vater war Arzt mit literarischen Ambitionen, seine Mutter Übersetzerin: er studierte klassische Philologie in Oxford, ließ sich danach in London nieder und heiratete 1884 Constance Lloyd (+1898 in Genua), eine Verbindung, die ihn finanziell unabhängig machte, so daß er sich ausschließlich seiner schriftstellerischen Arbeit widmen konnte. Wilde wurde auch durch sein exaltiertes Auftreten und seinen extravaganten Lebensstil zur zentralen Figur des gesellschaftlichen Lebens: er galt als der Dandy par excellence. "Ich habe nur mein Genie zu verzollen, weiter nichts" antwortete er einem US - Zollbeamten bei der Einreise zu einer Vortragsreise. In seinem 1891 veröffentlichten Essay Der Sozialismus und die Seele des Menschen vertrat er allerdings die These, daß nur der Sozialismus geeignet sei, den Menschen zu wahrer Freiheit zu führen. 1895 wurde er aufgrund eines Sensationsprozesses, den der Vater seines Freundes Lord Arthur Douglas gegen ihn wegen Sodomie führte, zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Oscar Wilde und der junge Lord hatten in einem kleinen Dorf an der Themse gelebt und unter anderem nackt gebadet. Im Gefängnis verfaßter er einen sehr umfangreichen Brief (De Profundis ) an “Bosie” Douglas, dessen Inhalt vollständig erst 1949 veröffentlicht wurde. Er decouvrierte darin u.a. die schrecklichen Zustände im Gefängnis in Reading, in dem er einsaß. Nach seiner Entlassung verließ Wilde England und ließ sich in Paris nieder, wo er im Hotel d’Alsace völlig verarmt starb. Noch kurz vor seinem Tod war er zum Katholizismus konvertiert.



Film: Oscar Wilde ( 1997 ) mit Stephen Fry, Vanessa Redgrave und Jud Law