PelzFötzchen
PelzFötzchen, (sg. das / pl. die)
Im Allgemeinen beschreibt diese Wortneuschöpfung die meist sehr haarige Mitbewohnerin alleinstehender Homosexueller.(Nicht zu verwechseln mit dem unrasierten Intimbereich biologischer Frauen. *pfui* Und auch nicht mit pelztragenden Menschenfrauen. (Lied: Pelzfotze von Fear Of God)) Im eher primitiven und unkreativen Heterowortschatz wird das PelzFötzchen schlicht als 'Katze' (lat. Felidae) beschrieben.
In einer Welt die meist Kosten/Nutzen - orientiert ist, erscheint die Anschaffung eines Wesens, dessen Lebenssinn durch fressen, schlafen, koten und haaren definiert wird, als eher unwirtschaftlich.(vgl. 'Göttergatte') An dieser Stelle wird gebeten eine solch oberflächliche Betrachtungsweise abzulegen.
Für den modernen Homosexuellen erfüllt das PelzFötzchen gleich mehrere lebensnotwendige Funktionen. Die fedile Mitbewohnerin ist Dreh- und Angelpunkt im Leben junger und noch jüngerer Schwuler (siehe Wanda Lismus[[1]]). Sie ist gleichberechtigte Mitbewohnerin, beste Zuhörerin (vor allem da sie nicht dazwischen quatscht), Trostspenderin (wenn Mann es mal wieder nich drauf hat) und wirksamstes Alibi (wenn die Party und/oder die Gäste lahm sind und das PelzFötzchen ach so plötzlich krank, hungrig oder sonst was ist) zugleich.
Da aufgrund oben beschriebener Eigenschaften und den Parallelen zu menschlichen Jungtieren (siehe auch 'Schmarotzer') immer noch vehement das Gerücht besteht, dass das chice Accessoire den Ersatz für ebendiese darstellt, folgt hier nun die Richtigstellung: Nein! Das PelzFötzchen steht sowohl gesellschaftlich als auch familiär gesehen, in der Rangordnung, weit über etwaigen Nachkommen.
Die Diva des Hauses (gemeint ist das PelzFötzchen) sorgt, soweit sie sich dazu herab lässt, für Harmonie und Ausgeglichenheit in der hektischen Welt junger Homos. Sie ist die letzte und einzig beständige Instanz auf die sich der Homo nach einem frustrierenden Erlebnis (ob nun mit unbefriedigenden Sexualpartnern im Bett, der verzweifelt missglückten Shoppingtour oder der unbefriedigenden Fleischbeschau in gängigen Tanzetablissements) verlassen kann.
Hinzu kommt die erschreckende Kompatibilität im Bezug auf gemeinsame Interessen und Vorlieben. Kein anderes Wesen schafft es, die selbe Begeisterung für bunten, funkelnden und glitzernden Schischi aufzubringen wie das PelzFötzchen - von Federn, Puscheln und Glöckchen gar nicht anzufangen.
Auch wenn das Erscheinungsbild des PelzFötzchens von Haushalt zu Haushalt stark variieren kann, bleiben drei Grundsätze überall gegeben:
1. Das PelzFötzchen ist weiblich. (auch die männliche Version wird verweiblicht; so etwas wie ein 'PelzSchwänzchen' würde nur zu Verwirrungen führen)
2. In der Hackordnung kommt das PelzFötzchen direkt nach der 'Besitzerin' und noch vor jedem männlichen Eindringling. (ob dies nun kurz- oder langfristige Lebensabschnittspartner, Abenteuer für eine oder mehrere Nächte oder die üblichen Tanten und Tunten des Zeitvertreibs sind)
3. Jedes PelzFötzchen ist einzigartig. (die Entfaltung der Persönlichkeit ist maßgeblich auf die Tunte des Hauses zurück zu führen; stellt sich diese zu dösig und schäbig an, entscheidet sich das PelzFötzchen ganz schnell gegen das Umfeld und die 'Besitzerin'; festzustellen ist dies an Befleckungen und Beschädigungen des Interieurs durch die, zur Krawallschachtel mutierten, 'PelzFotze'; eine Rückführung aus diesem Zustand ist in den meisten Fällen eher schwer bis gar nicht machbar)
Bsp.: Junges PelzFötzchen nach dem Bezug und der Absegnung des neuen Regierungsbezirks (zu erkennen ist die positive Zusammenführung an dem herrschaftlich tronenden und leicht abwertenden Blick)