Pockenimpfung
Seit dem 18. Jahrhundert ist bekannt, daß Menschen, die an w:Kuhpocken erkrankt sind, nicht an w:Pocken erkranken können.
Später führte Jenner die Pockenimpfung ein, indem er bewußt Menschen mit Kuhpocken (i.e. das gleiche Virus wie bei w:Katzenpocken) infizieren ließ. Dies bot einen zuverlässigen Schutz gegen die "echten" Pocken.
Einem neuesten unbestätigten Forschungsergebnis zufolge könnte u.U. eine Infektion mit dem Kuhpockenvirus (also eine Pockenimpfung) einen gewissen Schutz gegen den Ausbruch von AIDS geben, da sich das HIV-1-R5 lt. den Ergebnissen dieses Experiments bei Geimpften deutlich langsamer repliziert als bei ungeimpften (Näheres s. Artikel über AIDS). Allerdings ist dieses Forschungsergebnis noch kritisch zu betrachten, da es weder von anderen Forschungsinstituten reproduziert wurde, noch bekannt ist, wie sich das HIV im Menschen (in vivo) statt im Reagenzglas (in vitro) in Anwesenheit des Kuhpockenvirus (bzw. seiner Antikörper) verhält. Die Klärung der noch offenen Fragen wird gewiß noch einige Jahre in Anspruch nehmen.