Richard Chamberlain
Richard Chamberlain, eigentlich George Richard Chamberlain (*31.03.1934, Los Angeles)
Richard Chamberlain wächst in einer wohlhabenden Familie in Beverly Hills auf. Er ist ein musisches Kind, das mehr auf seine Mutter, einer Konzertsängerin, als auf den Vater, einen Fabrikanten, gerät. Er entscheidet sich für ein Design-Studim in Claremont, Kalifornien, wo er einer Theatergruppe beitritt.
Richard absolviert seinen Militärdienst in Korea, um gleich anschließend eine Schauspiel- und Gesangsausbildung zu beginnen. Nach erfolgreichem Abschluß verdingt er sich in kleineren Filmrollen, doch der gutaussehende, junge Mann erregt Aufsehen. Das aufstrebende Medium Fernsehen ist ständig auf der Suche nach frischen Gesichtern und Richard passt genau in das Schema eines Mädchenschwarms und Schwiegermuttertraums, das er nie wirklich loswerden sollte. Mit der Erfolgsserie Dr. Kildare (1961-1966) setzt er den ersten Meilenstein für dieses Image. Er nimmt in dieser Zeit auch Schallplatten mit schnulzigen Schlagern und Balladen auf.
1967 verläßt er Amerika und geht nach England, wo er für Theater in Birmingham und die BBC arbeitet. Richard kehrt 1971 in die USA zurück und nimmt nur noch sporadisch Rollen an. Seine Homosexualität ist bereits seit langem ein Gerücht, das seiner Karriere nicht gerade förderlich ist. Anfang der 80er nimmt seine Karriere neuen Schwung. Seine bekanntesten Rollen spielt er in Shogun (1980) und dem Fernsehwelterfolg Die Dornenvögel (1983).
Während seine Karriere wieder Aufschwung erhält, gerät sein Privatleben ins Wanken. Ein furchtbarer Schicksalsschlag wirft ihn emotional aus der Bahn. 1985 stirbt sein langjähriger Lebenspartner John Allison an den Folgen von Aids. Richard Chamberlain äußert sich nicht zu seiner Beziehung und auch nicht zum Tod von Allison. Die öffentliche Hetze gegen Schwule und die Hysterie in Zusammenhang mit HIV und AIDS, der auch schon Rock Hudson und andere Künstler zum Opfer gefallen sind, macht es schwulen Künstlern noch schwerer als bis dahin, sich zu outen.
Erst 1991 entschließt sich Richard Chamberlain zu einem Interview, in dem er offen über seine Homosexualität spricht. Er kommentiert sein Outing mit dem Satzt: "Ich habe das Versteckspiel satt. Ich kann die Lüge nicht läger ertragen!" Richard Chamberlain lebt heute auf Hawaii mit dem TV-Produzenten Martin Rabbett, mit dem er seit über 25 Jahren zusammen ist.
Film und Fernsehen
- Massaker im Morgengrauen (1961)
- Rufmord (1963)
- Joy in the morning (1965)
- Petulia (1968)
- Die Irre von Chaillot (1968)
- Tschaikowsky - Genie oder Wahnsinn (1970)
- Die große Liebe der Lady Caroline (1972)
- Die drei Musketiere (1973)
- Die vier Halunken der Königin/Die vier Musketiere (1974)
- Flammendes Inferno (1974)
- Der Graf von Monte Christo (1974)
- F. Scott Fitzgerald And The Last Of The Belles (1974)
- Cinderellas silberner Schuh99 (1976)
- Der Mann mit der eisernen Maske (1977)
- Die letzte Flut (1977)
- Der tödliche Schwarm (1978)
- Shogun (1980)
- Starkstrom (1981)
- Tod aus dem Telefon (1981)
- Die Dornenvögel (1982)
- Rivalen am Nordpol (1983)
- Quatermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige (1985)
- Raoul Wallenberg (1985)
- Dream West (1986)
- Quatermain II – Auf der Suche nach der geheimnisvollen Stadt (1987)
- Casanova (1987)
- Agent ohne Namen (1988)
- Rückkehr der Musketiere (1989)
- Der Albtraum (1991)
- Die Nacht des Jägers (1991)
- Absturz in die weiße Hölle (1993)
- Bird of Prey (1996)
- Dornenvögel - Die verlorenen Jahre (1996)
- Winterliebe - Späte Romanze im Schnee (1996)
- Die verlorene Tochter (1996)
- Dark Moments - Im Angesicht des Todes (1997)
- The Pavillion (1999)