Sudan

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Homosexualität im Sudan ist gesellschaftlich tabuisiert und homosexuelle Handlungen sind strafbar.

Illegalität

Im Sudan sind homosexuelle Handlungen strafbar. Die Strafbarkeitsbestimmungen richten sich nach der Scharia und gemäß Artikel 148 des Strafgesetzbuches sind Freiheitsstrafen im Mindestmaß und bis im Höchstmaß Todesstrafe möglich.

Geschichte

Bis in die Gegenwart war im Gebiet des heutigen Sudan Homosexualität tabuisiert. Doch gibt es Berichte, wie von dem britischen Autor S.F. Nader, wonach es in verschiedenen Bevölkerungsgruppen wie den Otoro, den Moru, den Nyima und den Tira eine spezielle gesellschaftlich erlaubte Rolle für homosexuelle Menschen bestand, die sich als Frauen kleideten und verhielten. [1]

Antidiskriminierungsgesetze

Es existiert kein Antidiskriminierungsgesetz zum Schutz der sexuellen Orientierung im Sudan.

Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare

Eine staatliche Anerkennung von gleichgeschlechtlichen Paaren besteht aufgrund der Illegalität weder in der Form der Gleichgeschlechtlichen Ehe noch in einer Eingetragenen Partnerschaft.

Gesellschaftliche Situation

Aufgrund der Illegalität bestehen keine LGBT-Communitys im Sudan. Homosexuelle Menschen werden dadurch in den gesellschaftlichen Untergrund gedrängt. [2] [3] Die Stellung der Frau ist stark reglementiert, was auch lesbische Frauen betrifft. Bevölkerungsexplosion, Bevölkerungsarmut und die wirtschaftlichen Problemen im Sudan machen das Leben der Menschen sehr schwierig. Die territoriale Souveränität der Regierung ist insbesondere im Westen (Darfur-Konflikt) und Süden des Landes (Sezessionskrieg in Südsudan) und den dortigen Bürgerkriegen nicht mehr gegeben. Aufgrund ihrer Instabilität wird das Land auch als zerfallener Staat bezeichnet.

Literatur

  • S.F. Nader, The Nuba, London: Oxford University Press, 1947

Weblinks

Einzelnachweise