Vito Russo

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Vito Russo (* Juli 1946 in East Harlem, † 7. November 1990 in New York)


Nach einem Studium (Filmwissenschaften) an der Universität von New York arbeitete Russo zunächst in der Film-Abteilung des Museum of Modern Art. Er begann, sich in der frühen US-Schwulenbewegung zu engagieren, wurde u.a. Mitglied der Gay Activists Alliance (GAA). Er begründete das erste schwule Filmfestival (im Community Center der GAA).

Während der 70er Jahre des 20. Jahrhunderts arbeitete er intensiv an Recherchen zu dem, was sein Lebenswerk werden sollte, einer Untersuchung darüber, wie Hollywood und die US-amerikanische Filmindustrie Schwule, Lesben und Transgender darstellte. Diese Untersuchungen erschienen 1981 unter dem Titel "The Celluloid Closet".

Die Erkentnisse seiner Untersuchung trug er konsequent und lautstark an die Öffentlichkeit, u.a. auch mit Protesten gegen den Film 'Cruising' (1981), der als massiv schwulenfeindlich empfunden wurde. 1985 gehörte er zu den Gründern der 'Gay and Lesbian Alliance Against Defamation' (GLAAD), die erste schwul-lesbische Medien-Beobachtungsgruppe.

In seinen letzten Lebensjahren engagierte sich Vito Russo in der Aids-Aktionsgruppe ACT UP, zu deren Mit-Begründern er gehört.


Am 7. November 1990 starb Vito Russo in New York an den Folgen von AIDS.

Im November 1990, fünf Jahre nach seinem Tod, erschien eine Dokumentarfilm-Version seines Buches "The Celluloid Closet" unter der Regie seiner Freunde Robert Epstein und Jeffrey Friedman.


Bücher und Veröffentlichungen

  • Russo, Vito: The Celluloid Closet. 1981. New York, Harper & Row (Neuauflage 1987; deutsch: "Die schwule Traumfabrik - Homosexualität im Film". Bruno Gmünder, Berlin 1990)

Weblinks