Tuckenfeindlichkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 9. Mai 2007, 19:22 Uhr

Im Mittelmeer-Raum der Altertums und auch später in der sog. Antike gab es den präkären Stand des Lustknaben: Dieser war zwischen Knecht und Sklave angesiedelt. Ein freier Mensch, der in Unfreiheit lebte.

Die Existenz dieses Zwischenstandes zwischen Freien und Unfreien zeugt von der tiefgreifenden Verachtung des passiven Schwulen: Passiv sein galt als Schande. Diese Schande ist auf dem afrikanischen Kontinent bis heute geblieben.

Historische Wurzeln

Die erste Wurzel dieser Schande ist in der Beziehung Horus <--> Seth zu sehen: Eine Gaytron-Beziehung zwischen wehrlos gemachtem Vergewaltigten und Vergewaltiger: Nachdem Horus' Vater von Seth ermordet wurde, kämpfte Horus nun mit Seth um die Vorherrschaft in Ägypten und um Rache an dem Verbrechen. Horus unterlag und wurde als Zeichen der Versklavung von Seth vergewaltigt. Seth war danach der Hochgott Ägyptens.

Aufgrund dieser kulturell-religiöser Wurzeln (die ägyptische Religion hatte auch nach Cleopatra bis zur Islamisierung in Ägypten weiterhin Bestand) bis ins Frühmittelalter dürfte die bis heute anhaltende Tuckenfeindlichkeit im Mittelmeer-Raum ein archaisches Phänomen sein, das wohl noch lange Bestand haben wird.

Gegenbeispiel

Der vollständige Gegensatz dazu ist das brennende Liebespaar Gilgamesch <--> Enkidu: Im Gilgamesch-Epos wird Enkidu als bisexueller Bear beschrieben, während Gilgamesch, Heerführer, König und Gott von Uruk, ggf. von ganz Shumer, Kriegsführer gegen Kisch, Bezwinger des Zederngottes und des Himmels-Stieres, Evokierer des Dämons Aßakku (Nachtmahr), eindeutig als der passive Part dargestellt wird.

siehe auch