AIDS-Impfung

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In den 80ern hieß es, in wenigen Jahren werde es einen Impfstoff gegen HIV geben. Heute traut sich kaum ein Wissenschaftler mehr, eine halbwegs verlässliche Prognose abzugeben. Der Grund liegt in der Vielfalt und in der Veränderbarkeit des Virus: Verschiedene Subtypen mit verschiedenen Bauplänen, Mischtypen dieser Subtypen - so genannte Rekombinanten - und die genetische Wandelbarkeit des Virus machen es der Forschung besonders schwer.

Als 1996 der Siegeszug der medikamentösen Therapie begann und man (allzu optimistisch) erwartete, dass man mit ihrer Hilfe HIV aus dem Körper entfernen könne, wurden die Forschungsmittel für die Impfstoffentwicklung gekürzt. Es erschien aussichtsreicher, sie in die Medikamentenentwicklung zu stecken. Nachdem man die Grenzen der neuen Therapie erkennen musste, wird seit einigen Jahren wieder verstärkt in die Impfstoffforschung investiert -unter anderem unterstützt auch die Deutsche AIDS-Stiftung diese weltweiten Bemühungen. Inzwischen sind zahlreiche Impfstoffe in der Entwicklung. Die Wissenschaftler/innen haben allerdings die Erwartungen stark nach unten korrigiert. Wenn es - vielleicht in einigen Jahren - gelingt, einen wirksamen Impfstoff zu produzieren, wird die Wirksamkeit voraussichtlich nicht darin bestehen, dass ein Impfling vollständig gegen eine HIV-Infektion geschützt ist. Ein "Impferfolg" wäre es bereits dann, wenn die Infektion bei einem Impfling, der sich nach Impfung mit HIV infiziert, milder verliefe und die Viruslast geringer wäre. Dann wäre der infizierte Impfling auch weniger infektiös (= ansteckend für andere).

Quelle

Der Artikel wurde von der Site "unserer" geliebten DAH übernommen

Links

Impfung, Mikrobizide und Co.