AIDS-Dissident: Unterschied zwischen den Versionen

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== Thesen der AIDS-Dissidenten ==
== Thesen der AIDS-Dissidenten ==


* AIDS in den USA wird verursacht durch [[Poppers]], [[Antibiotika]]-Misbrauch, [[Ascorbinsäure]]-Misbrauch (bei i.v. Heroingebrauch) und soziales Elend.
*1 AIDS in den USA wird verursacht durch [[Poppers]], [[Antibiotika]]-Misbrauch, [[Ascorbinsäure]]-Misbrauch (bei i.v. Heroingebrauch) und soziales Elend.


* AIDS stieg nur deshalb 1986-1996 so sprunghaft an, da massenhaft AZT verabreicht wurde. AZT sei immunsuppressiv.
*2 AIDS in den USA wird verursacht durch fehlerhafte Ernährung


Die zweite These kann einfach mal so stehen gelassen werden, da sie anachronistisch ist: AZT hat keine Bedeutung mehr.
*3 AIDS stieg nur deshalb 1986-1996 so sprunghaft an, da massenhaft AZT verabreicht wurde. AZT sei immunsuppressiv.
 
Die dritte These kann einfach mal so stehen gelassen werden, da sie anachronistisch ist: AZT hat unter den [[NRTI]]s keine Bedeutung mehr.


Bei der ersten These mag am sozialen Elend nicht viel dran sein: Sonst wäre bei gestiegenem sozialen Elend die Zahl der AIDS-Fälle nicht konstant geblieben.
Bei der ersten These mag am sozialen Elend nicht viel dran sein: Sonst wäre bei gestiegenem sozialen Elend die Zahl der AIDS-Fälle nicht konstant geblieben.
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Am [[Antibiotika]]-Misbrauch könnte etwas dran sein, muß aber nicht. Immunsuppressiv sind einige Antibiotika, wodurch allerdings auch leichter ein [[HIV]]-1 aufgenommen werden kann. Weiters werden Antibiotika in Westeuropa im Gegensatz zur USA nur sehr sparsam verwendet. Gleiches gilt für [[Ascorbinsäure]]-Misbrauch: Außer schwere i.v. Heroinkonsumenten spritzt sich in Westeuropa niemand Vitamin-C zum Kick.
Am [[Antibiotika]]-Misbrauch könnte etwas dran sein, muß aber nicht. Immunsuppressiv sind einige Antibiotika, wodurch allerdings auch leichter ein [[HIV]]-1 aufgenommen werden kann. Weiters werden Antibiotika in Westeuropa im Gegensatz zur USA nur sehr sparsam verwendet. Gleiches gilt für [[Ascorbinsäure]]-Misbrauch: Außer schwere i.v. Heroinkonsumenten spritzt sich in Westeuropa niemand Vitamin-C zum Kick.


Verbleibt einzig [[Poppers]]: Die Diskussion erfolgt im Poppers-Artikel. In Westeuropa wird allerdings Poppers genauso weitläufig verwendet als in den USA, bei deutlich geringeren AIDS-Raten.
Verbleibt noch [[Poppers]]: Die Diskussion erfolgt im Poppers-Artikel. In Westeuropa wird allerdings Poppers genauso weitläufig verwendet als in den USA, bei deutlich geringeren AIDS-Raten.
 
Die zweite These allerdings ist ein hartes Argument, sowohl für die AIDS-Dissidenten, als auch für Anhänger der HIV-Theorie: Durch intensiven Konsum von Mais liegt bei weiten Teilen der US-Bevölkerung ein Selenmangel vor. Dadurch wird einerseits dasd Immunsystem supprimiert, andererseits fehlt der Antioxydative Zellschutz. Allerdings wurde durch Untersuchungen gezeigt, daß sich HIV in seiner virulenz bei Selenmangel verstärkt.


== Gegenargumente ==
== Gegenargumente ==

Version vom 10. April 2007, 17:02 Uhr

Als AIDS-Dissidenten wird jene Gruppe von AIDS-Theoretikern gezählt, die dem HIV kaum oder keine Bedeutung zur Entstehung des AIDS-Vollbildes beimessen.

Argumente der AIDS-Dissidenten

  • 1 AIDS breitet sich außerhalb der drei Risikogruppen Schwule, i.v. Drogengebraucher und Hämophile praktisch nicht aus.
  • 2 Die Anzahl der AIDS-Fälle in den USA bleibt seit einem Jahrzehnt konstant.
  • 3 Der Anteil HIV-1+ in der Bevölkerung der USA bleibt seit Jahrzehnten konstant.
  • 4 Der Anteil HIV-1+ in der Bevölkerung Westeuropas gleicht sich nicht auf das Niveau der Bevölkerung der USA an.
  • 5 Drogenfreie weibliche Prostituierte und deren Freier stellen keine Risikogruppe dar.

Punkte 2,3,4 sind Argumente, die sowohl als Argumente gegen eine Infektionskrankheit als auch als Argumente eines Co-Faktors gedeutet werden können. Punkte 1+5 sind sind Argumente, die sowohl als Argumente gegen eine Infektionskrankheit als auch als Argumente eines anderen Übertragungswegs des HIV-1: Da drogenfreie weibliche Prostituierte zwar auch ungeschützten Analverkehr, nicht aber Fisting praktizieren, ist dies nicht unbedingt ein hartes Argument der AIDS-Dissidenten.

Einzig richtig hartes Argument der AIDS-Dissidenten ist Punkt-4. Einziges Gegenargument hierzu wären die Resultate der Selenstudie, die im HIV-Report vom Februar 2007 diskutiert wurden.

Thesen der AIDS-Dissidenten

  • 2 AIDS in den USA wird verursacht durch fehlerhafte Ernährung
  • 3 AIDS stieg nur deshalb 1986-1996 so sprunghaft an, da massenhaft AZT verabreicht wurde. AZT sei immunsuppressiv.

Die dritte These kann einfach mal so stehen gelassen werden, da sie anachronistisch ist: AZT hat unter den NRTIs keine Bedeutung mehr.

Bei der ersten These mag am sozialen Elend nicht viel dran sein: Sonst wäre bei gestiegenem sozialen Elend die Zahl der AIDS-Fälle nicht konstant geblieben.

Am Antibiotika-Misbrauch könnte etwas dran sein, muß aber nicht. Immunsuppressiv sind einige Antibiotika, wodurch allerdings auch leichter ein HIV-1 aufgenommen werden kann. Weiters werden Antibiotika in Westeuropa im Gegensatz zur USA nur sehr sparsam verwendet. Gleiches gilt für Ascorbinsäure-Misbrauch: Außer schwere i.v. Heroinkonsumenten spritzt sich in Westeuropa niemand Vitamin-C zum Kick.

Verbleibt noch Poppers: Die Diskussion erfolgt im Poppers-Artikel. In Westeuropa wird allerdings Poppers genauso weitläufig verwendet als in den USA, bei deutlich geringeren AIDS-Raten.

Die zweite These allerdings ist ein hartes Argument, sowohl für die AIDS-Dissidenten, als auch für Anhänger der HIV-Theorie: Durch intensiven Konsum von Mais liegt bei weiten Teilen der US-Bevölkerung ein Selenmangel vor. Dadurch wird einerseits dasd Immunsystem supprimiert, andererseits fehlt der Antioxydative Zellschutz. Allerdings wurde durch Untersuchungen gezeigt, daß sich HIV in seiner virulenz bei Selenmangel verstärkt.

Gegenargumente

  • AZT hat keine Bedeutung mehr: Es werden NRTI's verschrieben, die zwar eine hohe mitochondriale Toxizität aufweisen, jedoch nicht mehr immunsuppressiv sind.
  • Seit 1995 sind Proteaseinhibitoren auf dem Markt. Diese sind nicht immunsuppressiv, senken die HIV-Last und stabilisieren den Allgemeinzustand der Patienten mit AIDS-Vollbild.
  • Seit 1996 ist dank der HAART-Therapie das Massensterben an AIDS beendet. Demnach kann die Virushypothese so falsch nicht sein.

Die AIDS-Dissidenten halten dagegen, Proteaseinhibitoren würden langfristig töten, was ja korrekt ist. (Die HAART-Therapie der ersten Generation ist nur eine Übergangstherapie.). Nur eben: Die AIDS-Dissidenten behaupten, daß Proteaseinhibitoren nicht dadurch wirken, daß sie dem HIV-1 die Lebensgrundlage entziehen, sondern daß sie dadurch wirken, daß sie Antioxydantien darstellen. Dies ist konsequent, wenn Poppers zum Alleinschuldigen erklärt wird: Nitrite sind Oxydantien; somit heilen Antioxydantien.

Nützlichkeit

Die AIDS-Dissidenten - allen voran Duesberg - sind der Schwulenszene von großem Nutzen gewesen. Dies aus folgenden Gründen:

  • Durch die Behauptung, HIV sei irrelevant, wurde der Wert des HIV und somit der Wert des Patentes auf das HIV deutlich vermindert. Dadurch wurde der 10-jährige Patentstreit beendet, bevor die Patente ganz wertlos wurden. Somit war nach 10 Jahren Stillstand eine AIDS-Forschung auf solider juristischer Basis wieder möglich. Das Produkt waren die Proteaseinhibitoren
  • Durch die generelle Kritik an Retrovirustatika wurde der freie kritische Blick auf die kaum wirksamen NNRTI erst möglich. Ein Zurückhalten aus markt- und preispolitischen Gründen der zeitgleich zu den NNRTIs entwickelten Proteaseinhibitoren wurde somit vermieden.

Schaden

Andererseits haben die AIDS-Dissidenten der Schwulenszene auch Schäden zugefügt:

  • Durch Hervorbringen von Antibiotika als Ursache von AIDS kam es zur totalen Verunsicherung und Panik.
  • Durch Hervorbringen von Poppers als Ursache von AIDS brach der Poppers-Umsatz extrem ein. In den Niederlanden wurde deswegen Poppers fast ganz unter Prohibition gestellt. Dabei ist anzumerken, daß es - im Gegensatz zur gigantischen heterosexuellen Sexindustrie und zur kleinen lesbischen Sexindustrie - von ein paar kleinen Video-Labels abgesehen, keine schwule Sexindustrie gibt. (Selbst wenn alle zehn Jahre mal ein neuer Dildo gekauft wird, stammt der so gut wie immer von Het-Labels. Auch der bescheidene Umsatz mit Hankys ist eingebrochen, der Umsatz mit Prides war bei Schwulen noch nie hoch). Einzig die Poppers-Industrie sorgt für Umsatz im Genre. Die AIDS-Dissidenten sind daher so unbeliebt, da sie mit ihren Thesen schlimmstenfalls zum ökonomischen Genickbruch der gesamten Szene führen können.

Folgerungen

Erst die HAART-Therapeutika der zweiten Generation, die momentan nur zur Letztbehandlung zugelassen sind, können Licht ins Dunkel bringen. Dies wird in wenigen Jahren der Fall sein.

Bis dahin sei die AIDS-Theorie erstmal ausgeklammert und die AIDS-Praxis im Vordergrund gemäß dem Leitspruch: "Wer heilt, hat recht".


siehe auch