Tuntentaufe

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Die Tuntentaufe ist ein Initiationsritual der Tuntenwelt. Bei der Taufe wird der Tunte ihr Name verliehen und sie offiziell in die Welt der Tunten eingeführt. Nach der Taufe gilt sie offiziell als getaufte Tunte nach dem Tuntengesetz (TuntG Art. 4) und wenn die Taufe bei einem Schlösschen abgehalten wurde als Tunte des Schlösschens. Erst nach einer Taufe ist eine Tunte adoptionsfähig.

Ritus

Durch das TuntG sind zwei Taufriten anerkannt, weitere Riten sind möglich, aber Aufgrund der Ächtung durch das Genealogieamt wenig verbreitet.

Einfache Taufe

  • Eine mächtige Tunte der ein göttinnenwürdiger Name für einen Täufling einfällt, besprenkelt diesen mit Sekt und spricht den rituellen Taufspruch "Hiermit taufe ich Dich auf [Tuntenname]".
  • Im Anschluss gibt sie der frisch getauften Tunte einen persönlichen guten Wünsch mit auf den Weg.

Diese Art der Taufe wird seltener gewählt, da die so getauften Tunten dadurch keinen großen Auftritt haben.

Traditionelle Taufe - A mother, a daughter and another

  • Drei Tunten, eine die bereits Mutter ist, eine die bereits Tochter ist und eine beliebige Dritte taufen den Täufling gemeinsam, in der Regel vor weiteren Anwesenden.
  • Sie besprenkeln den Täufling mit Sekt und sprechen gemeinsam oder eine stellvertretend für alle den rituellen Taufspruch "Hiermit taufen wir Dich auf [Tuntenname]". Wird der Spruch stellvertretend gesprochen, dann meistens von der Initiatorin, Namensgeberin oder potenziellen Mutter.
  • Alle Anwesenden bis auf den Täufling begleiten das Ende des Taufspruchs gemeinsam mit einem kurzen, falsettierten "Haaaaaaa!"-Chor.
  • Im Anschluss wird der frisch getauften Tunte von allen drei Patinnen je ein persönlicher guter Wunsch mit auf den Weg gegeben.

Rechtliches

Tuntentaufen werden gemäß des TuntG durch das Genealogieamt dokumentiert und in einen Register eingetragen, damit der Überblick über die Verwandschaftsverhältnisse gewahrt bleibt und um verpönten Wildtaufen vorzubeugen. Damit sollen vorschnellen und inflationären Taufen unauthentischer Tunten entgegengewirkt und die Qualität der Taufe gewahrt werden.

Taufe von Frauen

Seit einigen Schlösschenzyklen werden mit dem Ritual auch Frauen getauft. Dabei wurden bisher sowohl männliche als auch weibliche Namen zuerkannt. Über die genaue Einordnung dieser Täuflinge gibt es im Kreis der Schlösschentunten noch keinen Konsens. Mit weiblichen Namen bedachte Täuflinge gelten in der Regel als Tunte, andere Konzepte sind aber auch denkbar. Bei den männlich benannten Täuflingen herrscht jedoch Unklarheit darüber, ob es sich nun um Tunten, Kings, Boys, "Söhne des Schlösschens" oder etwas konzeptionell ganz anderes handelt. Tuntenwissenschaftler*innen gehen davon aus, dass diese Frage sich mit zunehmender Zahl dieser Täuflinge durch deren Selbstpositionierung klären wird.